Montag, 19. Januar 2009

Die Babymesse

Am Sonntag war ich zum ersten Mal auf einer Babymesse. Obwohl meine Verlobte des Öfteren über eine schwangerschaftsbedingte Müdigkeit klagt, ist sie an diesem Sonntag noch vor Acht aufgestanden, und zwar ohne dass ich sie dazu auffordern musste. Nein, dieser Tag war anders. Es regnete zwar ununterbrochen, doch das konnte die Stimmung meiner Verlobten nicht vermiesen. Auf dem Weg zur Messe sonnte ich mich im Glanz ihrer leuchtenden Augen, die eine Vorfreude ausstrahlten, der auch ich mich nicht entziehen konnte. Als wir dann auf den ersten Verkaufsstand stießen, schaute ich mir zunächst wie gebannt die Kinderwagen an. Ich wollte jeden Millimeter der Vehikel untersuchen, sie analysieren, sie sezieren ... Doch als uns eine Verkäuferin aufklärte, dass der Kinderwagen, vor dem wir gerade standen, feste Räder habe, dachte ich bloß: "Feste Räder?! Ich will doch schwer hoffen, dass die Räder fest sind und nicht beim geringsten Stoß vom Wagen abfallen!" Aber mit Festigkeit der Räder war weniger die Robustheit, sondern die mangelnde Beweglichkeit der Räder gemeint, wie mir später klar gemacht wurde. Mir wurde nun bewusst, dass ich keine Ahnung von Kinderwagen hatte. Ich wollte mich damit trösten, dass ich immerhin sagen konnte, dass ich einen Kinderwagen erkenne, wenn mir einer begegnet, als mir dann meine Verlobte einen Kombi-Kinderwagen präsentierte. "Wenn du dieses Teil herausnimmst und das hintere Teil hochklappst, kannst du den Kinderwagen auch für größere Babys benutzen." Aha... ach, was sehe ich denn da? Einen am Kinderwagen befestigter Regenschirm! Wie praktisch, auch wenn der für mich viel zu klein war! "Das ist ein Sonnenschirm!" Ach so.
Danach wollte meine Verlobte sehen, wie man ein Baby-Tragetuch umwickeln musste. Wir fanden auch gleich eine nette Verkäuferin, die uns dies zeigte. Aha, so verwandelt man sich also in ein Känguruh. Nachdem meine Verlobte das Tragetuch angelegt hatte, hüpften, äh, gingen wir weiter. Auf unserem Weg durch den Messenraum wurden wir so sehr von Flyern überhäuft, dass ich mir wie ein Flughafen vorkam. Ein weiterer Flyer von einem Fotographen? Nein, keine Lande-Erlaubnis erteilt!
Nach gut zweieinhalb Stunden hieß es dann für uns glückliche, voll bepackte, halb erschöpfte, Eltern in spe: Abflug!

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