Samstag, 5. Dezember 2009

Neue Website

Nach langer Zeit (etwa einem Monat) gibt es mal wieder einen Eintrag von mir. Es geht dabei um folgende Ankündigung: Mein Sohn Justus hat nun seine eigene Website! Sie lautet www.justus-zimmermeier.de . Dort befinden sich noch mehr Fotos von ihm. Außerdem kann man dort einige Kommentare aus "seiner" Sicht nachlesen.
Da sich dieses Blog in den letzten Monaten ohnehin fast nur mit Justus beschäftigt hat, wird es hier nur noch wenige Einträge geben. Vielleicht wird dieses Blog sogar gänzlich geschlossen. Oder es wandert als Link zum Impressum. Mal sehen.
Auf jeden Fall kann ich, was das Jahr 2009 angeht, eine positive Bilanz ziehen, wozu auch das Porzer Stadtgymnasium und seine Schüler wesentlich beigetragen haben.

Mittwoch, 4. November 2009

Mama-Typ

Lange bevor Justus zur Welt kam, haben sich meine Frau, die damals noch meine Freundin war, und ich darüber unterhalten, ob sie denn eine gute Mutter wäre. Ich versicherte ihr, sie sei bzw. wäre es, wenn sie mal Kinder haben würde. Sie aber schien nicht so überzeugt.
Dank der Website www.frauenzimmer.de ist es nun aber bewiesen, dass ich mit meiner Einschätzung sehr richtig gelegen habe. Mein pädagogisches Gespür hat also nicht getrügt.
Auf der genannten Website habe ich meine Frau nämlich einen Test machen lassen, bei dem es um die Frage geht, welcher Mama-Typ man (oder besser frau) sei. Dies ist das grandiose Ergebnis.

"Gratulation, so eine Mama wie Sie sind, wünscht man jedem Kind. Sie sind gute Freundin und Erzieherin in einem. Ganz nach dem Motto: So viele Regeln wie nötig und so viel Freiheit wie möglich. Ihr Kind lernt früh auf eigenen Beinen zu stehen, kann sich aber auf Sie verlassen, wenn es mal nicht klarkommt. Perfekt."

Da muss man sich als Kind doch als Sieger fühlen. Oder nicht, Justus?

Samstag, 31. Oktober 2009

Oliver Pocher auf Justus' Spuren

Der allseits bekannte und teilweise beliebte TV-Entertainer Oliver Pocher wird Vater. Das ist nichts Neues. Aber welches Krankenhaus hat er sich ausgesucht, um in die Welt der Gynäkologen und Hebammen hineinzuschnuppern? Das Klinikum in Leverkuven, wo Justus vor etwa einem Vierteljahr zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt hat! Was sagt man dazu!?
Wie sich Pocher als werdender Vater geschlagen hat, konnte man gestern Abend (30.10.) in seiner Late-Night-Show sehen. Nach diesem Besuch halte ich es für ziemlich wahrscheinlich, dass er auch sein zukünftiges Baby dort gebären lassen will, was ein weiterer Beleg dafür sein würde, dass wir für Justus' Geburtsort eine sehr gute Wahl getroffen haben, wenn man mal davon absieht, dass man meine Frau beim Kaiserschnitt vom Operationstisch hat fallen lassen. Also, liebe Sandy M.-W., falls du dich für einen Kaiserschnitt entscheiden solltest, dann halt dich gut fest oder versieh deine Fußsohlen mit Klebe-Pads!

Samstag, 24. Oktober 2009

Rock Ba-by-lladen

Da nun die Herbstferien leider wieder zu Ende gehen, will ich schnell nochmal etwas in mein Blog kritzeln. Weil ich nur wenig für die Schule tun musste, standen die letzten beiden Wochen ganz im Zeichen von Justus. Daher geht es auch in diesem Eintrag um Justus. Langsam wird dieser Blog immer mehr zum Justus-Blog. Einen passenden Titel hätte ich jedenfalls schon: Made in Marl - Grown in Cologne.
Seine Mutter und ich haben mehrere Vorkehrungen für seine nähere und etwas weitere Zukunft getroffen. So haben wir z.B. eine Sammlung von Disney-Trickfilmen angelegt. Dazu gehören u.a. Cars, Findet Nemo, Kung Fu Panda und Hercules. Wir seine Eltern haben uns bereit erklärt, vorher diese Filme auf ihren pädagogischen Wert zu prüfen. Dass wir dabei noch gut unterhalten werden, ist ein nicht beabsichtiger, aber willkommener Nebeneffekt.
Damit aus Justus mal ein richtiger Fußball-Fan wird, habe ich ihm (bzw. mir) die Filmreihe "Goal" zugelegt. Gerade der erste Teil ist wirklich Klasse und wird ihn bestimmt für diese tolle Sportart begeistern.
Um meine Funktion als Hobby-Musik-Pädagoge nicht zu vernachlässigen, habe ich mich auch weiterhin mit der passenden Musik für Justus beschäftigt. Auf Anraten meiner Frau habe ich mir Musik von Detlef Jöcker und Volker Rosin besorgt. Zunächst war ich etwas skeptisch, aber als ich dann gesehen habe, dass der Rosin auch Beatles-Musik zu bieten hat, war mein Interesse geweckt. Aber was hat er aus den Beatles-Klassikern gemacht? Z. B. wird aus der edlen "Lady Madonna" "Pummel, der Pudel"!
Und der Jöcker? Der beschäftigt sich u.a. mit einem Wesen, das auch meinen Kühlschrank immer wieder heimsucht: dem Schokomonster.
Darauf habe ich mir dann meine eigenen Ba-by-lladen zusammengestellt. Es handelt sich dabei nicht unebdingt um Kinderlieder, aber auf einen gewissen Schunkelfaktor habe ich bei der Auswahl schon geachtet. Und bei einigen dieser Lieder ist er tatsächlich schon eingeschlafen.

1. Athlete: Black swan song (vom gleichnamigen Album)
2. Daughtry: Tennessee Line (vom aktuellen Album "Leave this town")
3. Christina Stürmer: Mehr als perfekt (Der Titel trifft doch bestens auf Justus zu, oder etwa nicht?)
4. Jochen Distelmeyer: Bleiben oder gehen (schön einschläfernd)
5. Pete Yorn: The man (bald, bald, Justus, wird aus dir auch einer...)
6. Ingrid Michaelson: Maybe
7. Ben Folds: Magic (in der a-capella-Version einfach magisch)
8. Plain White T's: Sunlight (vom aktuellen Album "Big bad world")
9. Mark Knopfler: Border Reiver (vom aktuellen Album "Get lucky", was ich auch unserem Justus wünsche)
10. David Gray: First chance (vom aktuellen Album "Draw the line")
11. Danger Danger: Fugitive (vom aktuellen Album "Revolve")
12. Dead by sunrise: Let down (vom Linkin Park Sänger)
13. Paramore: The only exception (vom aktuellen Album "Brand new eyes")
14. Goo Goo Dolls: Before it's too late (vom zweiten Transformers Soundtrack)
15. Rick Springfield: Saint Sahara (ja, er lebt noch!)
16. Cavo: Let it go (vom zweiten Transformers Soundtrack)
17. All American Rejects: It ends tonight (gehört bei Smallville)
18. Garbage: The trick is to keep breathing
19. Element of Crime: Weißes Papier

Aber Justus saß nicht nur zu Hause herum und hat Filme gesehen oder Musik gehört, sondern war ich einige Male unterwegs, z.B. in die Kölner Altstadt oder nach Bad Neuenahr. Als Beweisfoto habe ich folgendes Bild ausgewählt, das ihn in seinen Ausgeh-Klamotten zeigt:


Mittwoch, 14. Oktober 2009

Justus' "Wort" zum Montag

Meine Frau behauptet zwar, dass Babys ERST laufen und DANN sprechen, aber ich meine, dass diese Reihenfolge auf unseren Justus nicht zutrifft. Dass sie das noch immer so sieht, könnte daran liegen, dass sie nicht all die Sprachen versteht, die Justus spricht. Zum Glück aber habe ich mich nicht nur mit der deutschen, der englischen und lateinischen Sprache befasst. Daher war ich in der Lage, die Äußerung "örö", die unser kleiner Sohn am Montag von sich gegeben hat, einer weiteren Sprache zuzuordnen, nämlich Französisch. Damit möglichst wenige Leute ihre Sprache verstehen, haben sich die Franzosen um möglichst unverständliche Schreibweisen bemüht. So hört man "örö", aber liest man "heureux". Der Klang des Wortes entspricht also nicht dem Wort selbst. Aber ich will mich nicht länger über diese Stieftochter der lateinischen Sprache aufregen, sondern lieber zur Bedeutung des Wortes "heureux" kommen: glücklich. Wenn das nicht der Beweis ist, dass Justus ein glückliches Baby ist! Okay, es gibt auch Momente, wo er so laut schreit, dass ich seinen Namen "Justus" am liebsten in "Justinnitus" umwandeln würde. Aber das soll bei einem Baby seines Alters normal sein und zeigt auch, wie kräftig er bzw. seine Stimme ist.
Nur ein Problem habe ich: Wieso, lieber Justus, musst du ausgerechnet mit Französisch anfangen? Aus dir soll doch ein kleiner römischer Lucullus (antiker Feinschmecker) und nicht Christian Krach, der Croissanttester werden!
Ich tröste mich im Moment damit, dass er einen Laut beherrscht, nämlich das "ö", das für ein anderes Wort von entscheidender Bedeutung ist: Köln. Ich bin mir sicher, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis er zum ersten Mal "FC Köln" sagen wird. Ich muss es ihm nur noch ein Paar Mal vorsagen... "FC Köln", "FC Köln"...

Sonntag, 4. Oktober 2009

Justus' Top Five

Heute komme ich zu den Lieblingsbands und -Sängern meines Sohnes Justus. Dabei habe ich insofern eine Vorauswahl für ihn getroffen, dass ich die Musik all meiner Metal-Cds erst gar nicht an Justus' zarte Ohren gelassen habe. Es geht also überwiegend um Popmusik. Damit scheidet auch der Gesang meiner Frau aus, der ansonsten natürlich an erster Stelle stehen würde.

Platz 5: Element of Crime
Von dieser hochtalentierten deutschen Band kommen insbesondere die Lieder ihres Meisterwerks "Weißes Papier" gut bei Justus an, wie z.B. der Titelsong oder "Schwere See". Es klingt zwar etwas nach französischem Chanson, was uns Lateinern eigentlich nicht zusagen sollte, aber bei DER Qualität kann man mal eine Ausnahme machen.

Platz 4: The Sounds: "Crossing the Rubicon" (aktuelles Album)
Der Titel des aktuellen Albums versöhnt sogleich die (auf Platz 5) geschundene Lateiner-Seele. Für diejeinigen, die sich mit antiker Geschichte nicht so gut auskennen, sei gesagt, dass der Rubicon der Grenzfluss ist, den Caesar bei seiner Rückkehr aus Gallien überschritt. Durch diese Handlung, die Caesar mit den Worten "Alea iacta est" (Der Würfel ist gefallen) begleitete, löste er einen Bürgerkrieg aus, der mit seiner Krönung zum Diktator endete. Aber jetzt Schluss mit der Geschichtsstunde! Der absolute Topsong auf diesem Album heißt: Nobody sleeps when I'm awake. Das könnte tatsächlich eine Aussage meines Sohnes sein.

Platz 3: Oysterband: "Meet you there" (aktuelles Album)
Mit Justus höre ich vor allem die ersten beiden Lieder des Album: "Over the water" und "Here comes the flood". Dass wir nicht mehr von diesem Album hören, liegt des Öfteren daran, dass sich die Ankündigung "Here comes the flood - Hier kommt die Flut" tatsächlich bewahrheit. Die Auswirkung dieser Flut ist aufgrund sicherer Windeltechnik zum Glück nicht so dramatisch.

Platz 2: Marit Larsen: "If a song could get me you" (aktuelles Album)
An dieser Norwegerin kommt man einfach nicht vorbei. Aber wieso sollte man auch? Ihr lieblicher Gesang entzückt die Ohren von Jung (Justus) und Alt (Ich).

Platz 1: Mika: "The boy who knew too much" (aktuelles Album)
Dazu ein Kommentar von meiner Frau: "Schlagen wir den letzten Nagel in seinen schwulen Sarg". Dies ist, wie sie sagt, eine Aussage von Dr. Cox, den einige vielleicht aus der Serie "Scrubs" kennen. Ich aber wollte sie beruhigen, also sagte ich: "Das ist schlimmstenfalls der erste [Nagel]."
Auf jeden Fall scheint das Album großenteils von Justus zu handeln: "Lover boy", "Toy boy", "One foot boy" (Ein Junge, der etwa einen Fuß groß ist), "Blue eyes" und "The boy who knew too much (Titel)". Und einen Arzt liefert Mika auch, nämlich "Dr. John". Wenn dann die Welt nicht in Ordnung ist, kann man immer noch den Mädchen die Schuld geben ("Blame it on the girls!").

Sonntag, 20. September 2009

Nach Herz-OP wieder zu Hause

Justus ist nach etwas mehr als zwei Wochen, die er zum einen auf der Intensivstation und zum anderen auf der kinderkardiologischen Station verbracht hat, am Freitag wieder nach Hause gekommen. An dieser Stelle möchte ich mich bei all denjenigen bedanken, die für Justus eine Kerze angezündet oder gebetet haben. Zum Glück war es nicht nötig, auch noch ein Opfer zu bringen, wie es damals die Römer gemacht haben. Wie religiös die Römer waren, sieht man auch an der Einrichtung ihrer Häuser, die fast alle eine Ecke für kultische Verehrungen besaßen.

Diese Bilder habe ich übrigens am Samstag bei einem Römertag in Köln-Deutz gemacht (s. Link der Woche). Zusammen mit meiner Frau und Justus habe ich mich bei schönem Wetter dahin aufgemacht.


Meine Frau, der man mit ihrer neuen Friseur ihre Strapazen von letzter Woche kaum ansieht, war mal wieder sehr spendabel und hat mir einige Ton-Büsten geschenkt.


Natürlich gab es dort auch "echte" Römer zu bestaunen, wie z.B. diesen Legionären.


Schließlich nutzte ich die Gelegenheit, mir einen "echten" Gladiatorenhelm aufzusetzen. Ganz schön schwer- das Teil!


Und zum Schluss noch ein (Beweis-)Foto von der Hauptperson: Justus.


Prost, Justus!

Samstag, 5. September 2009

Flower-Power mit Justus

Heute möchte ich die gute Verfassung unseres Sohnes Justus mit einigen Fotos von ihm feiern. Die Ärzte sagten z.B., dass er für die Schwere seiner Krankheit und Operation in einem Top-Zustand sei. Und die (etwas) heiklen 48 Stunden nach der Operation sind nun auch fast vorbei.

Justus,
You are my marguerite,
My star and favourite.


Justus erzählt uns von seinen Lieblingsblumen...


Und jetzt wird es Zeit für ein Schläfchen...

Justus und sein Freund, der Clown, wünschen eine gute Nacht!

Donnerstag, 3. September 2009

Herz-Operation gut überstanden

Mein etwa 5 Wochen alter Sohn Justus hat seine (erste) Herz-Operation gut überstanden! Juhu! :-) Meine Frau und ich sind sehr erleichtert. Die letzten Tage waren gerade für meine temperamentvolle Frau emotional sehr anstrengend. Damit sie nicht alleine die harte Zeit des Wartens erleben musste, hatte ich mir am Mittwoch den Tag frei genommen. Am Dienstag Nachmittag aber, nachdem schon mehrere Voruntersuchungen stattgefunden hatten, hieß es dann plötzlich, dass Justus erst am Donnerstag operiert werden würde, weil einige Not-OPs die Intensivstation blockierten. Also ging der Nervenkitzel in die Verlängerung und ich musste mir auch noch den Donnerstag freinehmen. Also bin ich heute Morgen, nachdem ich mit unserem Möpschen Gassi gegangen war, um 6 Uhr zum Krankenhaus gefahren, wo mich meine Frau, die dort übernachtet, aber kaum geschlafen hatte, schon erwartete. Wenig später durfte ich den kleinen Justus mit einem Kinderwagen des Krankenhauses zum OP-Saal schieben, wobei mir zwei Krankenschwestern den Weg zeigten. Als ich mich von Justus verabschiedet hatte, ging ich zum Haupteingang, wo ich mich mit meiner Frau treffen wollte. Zusammen sind wir dann in die Kölner Innenstadt gefahren, da meine Frau dringend Ablenkung brauchte. Sie hatte dem Arzt ihre Telefonnummer gegeben, damit er sie anrufe, sobald die Operation beendet war. Also liefen wir etwas orientierungslos in der Stadt herum, wobei viele Geschäfte noch geschlossen hatten. Als wir schließlich um 12 Uhr im Mediamarkt waren und von Whitney Houston beschallt wurden, klingelte das Handy meiner Frau. Kurz darauf brach sie in Tränen aus. Ich hoffte, dass es Freudentränen waren. Glücklicherweise war dem so. Puh! Wir konnten aufatmen! Darauf rannten wir so schnell wir konnten zum Neumarkt, von wo wir den Straßenbahn nehmen wollten. Auf dem Weg dorthin wäre ich allerdings beinahe von einem Bus überfahren worden. Aber es war nicht irgendeiner, sondern der von der deutschen Fußballnationalmannschaft. Und der Bus war auch nicht leer, wie ich Sekunden später sah. Als erstes stieg Lukas Podolski aus, darauf Andreas Beck und dann Sami Khedira. Weiter konnte ich dieses faszinierende Schauspiel nicht beobachten, denn meine Frau drängte mich, weiter zu gehen, was ich dann auch tat. Als wir dann endlich im Krankenhaus angekommen waren, berichtete uns der operierende Professor, wie gut alles bei der OP gelaufen sei. Er habe nur zweieinhalb Stunden benötigt. Alles sei ohne Komplikationen abgelaufen. Justus sei stabil. Der Professor sei sehr zufrieden, und wir waren es natürlich auch. Anschließend hat er uns zur Intensivstation, wo wir unseren kleinen schlafenden Justus (oder den Teil von ihm, der nicht von irgendwelchen Kabeln oder Schläuchen bedeckt war) betrachten durften. Unser kleines tapferes Kerlchen!

Donnerstag, 20. August 2009

Die Größten

Jetzt hatte ich schon zwei Wochen nichts mehr in mein Blog geschrieben. Lag es daran, dass mir der Justus keine Zeit zum Schreiben gelassen hat? Oder hat es mit der Tatsache zu tun, dass ich seit Montag wieder (fast als Vollzeitbeschäftigter) unterrichte? All dies spielt zwar eine Rolle, aber der wichtigste Grund ist, wie mir vor kurzem aufgegangen ist, dass ich die schönen Fotos von Justus nicht mit einem (unnötigen) Eintrag zurückdrängen wollte. Auch wollte ich nicht von so ordinären Themen, wie dem Windelinhalt meines Sohnes, berichten. Also wieso habe ich mich letzten Endes doch entschlossen, meinen Blog fortzusetzen? Die Antwort ist, dass mir ein Thema eingefallen ist, das mindestens genauso bedeutend wie das Thema "Neugeborene Söhne" ist: und zwar Mütter. Als kleines Kind bekommt man ja gar nicht mit, was eine Mutter alles für einen tut. Ich aber sehe nun, wie sehr sich Justus' Mutter für ihren (bzw. unseren) Kleinen aufopfert, was mir einerseits sehr imponiert, andererseits aber auch ein schlechtes Gewissen bereitet, denn ich kann mich aufgrund meiner neuen Stelle leider nicht so sehr um Justus kümmern.
Also möchte ich an dieser Stelle ausrufen: "Vivant matres omnium terrarum! Vivat mater Iusti! Vivat mater mea! Maximae estis! (Ihr seid die Größten!)"
(Auf ein Foto, auf dem die Augenringe von Justus' Mama zu sehen sind, möchte ich allerdings lieber verzichten.)

Donnerstag, 6. August 2009

Justus endlich zu Hause!

Da sich der Justus besser entwickelt als die Ärzte es vorausgesagt haben, durften wir ihn sogar schon heute mit nach Hause nehmen. Meine Frau und ich sind natürlich sehr glücklich darüber. Gerade meiner Frau dürfte das auf dem Foto (s.u.) anzusehen sein. Unsere Mops-Dame dagegen guckt sehr erstaunt und fasziniert. Sie scheint in ihren Grundfesten erschüttert.
Nachdem ich den Justus in den ersten Tagen fast nur schlafend und mit geschlossenen Augen erlebt habe (siehe die ersten Fotos), sodass es mir manchmal vorkam, dass ich einen Asiaten als Sohn habe, hat er nun auch hin und wieder die Augen geöffnet, was man auf den meisten der neuen Fotos ganz gut erkennen kann. Und von dem neuen Schnuller will er sich anscheinend auch nie wieder trennen.



Donnerstag, 30. Juli 2009

Die ersten Fotos von Justus (und mir)

Bilder sagen mehr als Worte. Also halte ich jetzt mal die Klappe...


Mittwoch, 29. Juli 2009

Wie ich die Geburt meines Sohnes erlebt habe...

Wie ich die Geburt meines Sohnes erlebt habe, unterscheidet sich verständlicherweise beträchtlich von der Art und Weise, wie meine Frau dieselbe Geburt erlebt hat. Vor allem im Punkt "Schmerzen" gibt es (zu meinem Glück als Mann) große Unterschiede. Trotzdem hoffe ich, dass auch meine Sicht nicht völlig belanglos ist.
Bei mir fing es im Grunde damit an, dass ich gemütlich auf dem Bett lag und das Telefon klingelte. Als ich abhob, hörte ich meine Frau. Sie befand sich seit dem vorangegangenen Tag im Krankenhaus, wo sie Tabletten nehmen sollte, die die Geburt auslösen sollten. Da die Ärzte allerdings aufgrund des labilen Gesundheitszustandes unseres Kindes sehr vorsichtig und langsam vorgehen wollten, würde sich die Geburt über mehrere Tage hinziehen, weshalb ich zwischenzeitlich nach Hause nach Köln gefahren war. Am Telefon teilte mir meine Frau unter Tränen mit, dass unser Sohn in einer Stunde per Kaiserschnitt aus ihrem Bauch geholt werden würde. Sofort sprang ich vom Bett auf und eilte hektisch durch unsere Wohnung, wo ich mich nach Dingen umschaute, die ich mit ins Krankenhaus nehmen sollte. Als ich meinte, alle nötigen Sachen bei mir zu haben, fuhr ich los. Während der Fahrt zum Krankenhaus in Leverkusen verfluchte ich alle Autofahrer, die mich auf meinem Weg zu meiner leidenden Frau bremsten. Irgendein Blödmann blieb dann sogar noch stehen, obwohl es schon längst grün war. Und als er dann endlich losfuhr, wurde es rot, sodass er es noch geschafft hat und ich vor der Ampel stehen bleiben musste! Trotzdem und wegen der recht freien Autobahn (was um Köln herum keine Selbstverständlichkeit ist) kam ich nach etwa einer halben Stunde im Krankenhaus an. Schnell lief ich zur Station, wo ich sie zurückgelassen hatte. Als ich die Tür öffnete, erschrak ich für einen Moment: Ihr Bett war nicht mehr im Zimmer. War ich etwa zu spät? Wurde sie schon operiert?
Eilig rannte ich zu dem Ort, wo die Operation stattfinden würde: zum Kreißsaal. Zum ersten Mal war es nicht meine Frau, sondern ich, der vor dem Eingang die Klingel betätigte, um um Einlass zu bitten. Bei all unseren zahlreichen Besuchen im Kreißsaal oder in der Pränatalmedizin war ich bloß ihr Begleiter, ihr Schatten, den das Personal kaum wahrnahm. Aber nun stellte ich fest, dass die Hebammen und Ärzte scheinbar schon auf mich gewartet hatten. Als ich durch die Gänge lief, sah ich Freude und Erleichterung in den Augen der Leute, die mir entgegen kamen. Einer von ihnen führte mich zu meiner Frau, die leider ganz andere Emotionen zeigte. Man ließ uns für zwei Minuten allein, in denen ich merkte, dass meine Frau mich nun dringend als Tröster benötigte. Als dann die Hebamme zurückkam, fragte sie mich, ob ich denn bei der Operation dabei bleiben wollte. Ihre Frage klang in meinen Ohren so, als ob sie als Antwort ein "Nein" erwartet hätte ("Wollen Sie etwa dabei sein?"). Deshalb zögerte ich einen Moment, obwohl ich es mir fest vorgenommen hatte, bei der Geburt dabei zu sein. Meine Frau aber fasste sich für einen Moment und sagte entrüstet: "Wehe, du kommst nicht mit!" So war diese Frage geklärt.
Kurz darauf schob man meine Frau in den Trakt, wo sich der Operationssaal befand. Ich sollte zunächst draußen bleiben. Wenig später ließ man auch mich rein und bat mich, die grüne Medizinerkleidung anzuziehen, die aus einer Hose, einem Hemd, einer Haube, einem Mundschutz und Pantoffeln bestand. Gerade der Mundschutz behagte mir ganz und gar nicht. Ich hatte das Gefühl, dass ich kaum Luft bekam, und befürchtete, dass ich aufgrunddessen bei der Geburt kollabieren würde. Aber zunächst sollte ich wieder warten. Als ich mich auf die Kante des Bettes gesetzt hatte, hörte ich plötzlich Schreie meiner Frau. Oh! Das klang gar nicht gut. So hatte ich sie noch nie gehört. Es hörte sich nach verdammt schlimmen Schmerzen an. Später erfuhr ich, dass man sie nicht nur vom Tisch fallen ließ, sondern dass auch einige Versuche, ihr die PDA (Rückenmarksbetäubung) zu verpassen, gescheitert waren. Als es wieder etwas ruhiger geworden war, durfte ich hinein. Man wies mich an, an das Kopfende des Bettes zu gehen, wo ich gerade mal die Arme und den Kopf meiner Frau sehen konnte. Den Rest von ihr verbargen großen grünen Decken. Ich schaute mich. Alle Leute um mich herum trugen die grüne Medizinerkleidung. Beinahe kam ich mir vor wie einer von ihnen. In gewisser Weise gehörte ich ja auch zum Team, nur dass ich mich um die seelischen Belange meiner Frau kümmerte, während sich die Ärzte für die körperliche Gesundheit meiner Frau und unseres Kindes sorgten. Ich war also quasi ihr Personal Coach. Somit kam ich mir nicht so nutzlos vor, wie ich es befürchtet hatte. Meine Aufgabe bestand nun vor allem darin, meine Frau mit irgendwelchen Erzählungen von ihren Schmerzen abzulenken. Zum Glück ging die OP relativ schnell vorbei. Ich schätze, es waren nur etwa 15 Minuten, bis man unser Kind für einen kurzen Moment über die grüne Decke hob, um es uns zu zeigen. Aus dem Mund des Kleinen, der eine etwas seltsame grau-bläuliche Farbe hatte, kam etwas Flüssigkeit heraus. Meine Frau deutete dies so, dass er sie auf diese Weise anspuckte. Ein Arzt, der in unserer Nähe stand, sagte uns dann, dass die Kinderärzte, die an der OP teilgenommen hatten, zufrieden mit dem Neugeborenen seien. Diese frohe Botschaft versuchte ich dann, meiner Frau deutlich zu machen. Allerdings war sie von all den Strapazen und Medikamenten noch zu benommen, um zu realisieren, dass die Geburt gut verlaufen war. Selbst ich konnte es kaum fassen, dass nach all unseren Befürchtungen der erste große Schritt so gut gemacht worden war. Der Stein, der von unseren Herzen fiel, brauchte also recht lange, bis er unten angekommen war. Die positive Aussage des Arztes bestätigte dann noch der freundliche Herr Doktor Mütze, der sich sogar sehr zufrieden mit unserem Justus zeigte. Ihm haben wir es auch zu verdanken, dass meine Frau unseren Justus, der nach seiner Geburt sofort auf die Intensivstation gebracht worden war, schon eine knappe Stunde nach der Geburt in ihren Armen halten durfte. Sie war natürlich äußerst glücklich. Und auch in meinem Herzen ging die Sonne wieder auf.

Dienstag, 28. Juli 2009

Justus ist da!

Heute am 28.7.2009 um 15.33 Uhr ist unser Sohn Justus zur Welt gekommen. Nachdem die Ärzte zunächst versucht hatten, den Kleinen per Wehentropf und Wehen fördernden Tabletten hervorzulocken, schien es schließlich ratsam, ihn per Kaiserschnitt zu holen. Er wiegt 3630 Gramm und ist 50 cm lang. Erfreulich war es, dass er nicht beatmet werden musste. Ansonsten war es, wie die Pränatal-Untersuchungen vorausgesagt hatten: Justus hat einen sogenannten Truncus-Herzfehler (vollständig: Truncus arteriosus communis = gemeinsamer Arterienstamm). Dieser Herzfehler bewirkt, dass der Druck auf die Lunge zu groß wird, weshalb er wahrscheinlich in einigen Tagen schon operiert werden muss. Für diesen Zweck wird er nach Köln ins Herzzentrum gebracht.
Wenn ich mich von diesem Ereignis erholt habe, gibt es Näheres zu Justus und seiner Geburt.

Ach ja, natürlich ist er das süßeste Baby auf der Welt! :-)

Sonntag, 26. Juli 2009

The day before you came

"The day before you came" ist ein alter Titel der schwedischen Popband "Abba" und beschreibt den heutigen Tag sehr gut. Denn heute ist der Tag, bevor unser Justus zur Welt kommen soll. Das bedeutet, er ist nicht früher gekommen, sondern hat brav auf den Tag der eingeleiteten Geburt gewartet (vorausgesetzt, er kommt nicht heute Nacht). Meine Frau und ich waren sogar extra den ganzen Tag unterwegs, um den Kleinen herauszulocken. Aber er ist drin geblieben.
So waren wir nach einem Flohmarktbesuch auch bei der Saisoneröffnung des 1.FC Köln. Dort habe ich an einem Quiz teilgenommen, der von dem berühmtesten aller Porzer moderiert wurde: Guido Cantz. Nachdem ich eine Postkarte mit meinen persönlichen Daten ausgefüllt hatte, wartete ich, dass ich von Guido auf die Bühne gerufen wurde. Und ich wartete und wartete. In der zwölften und letzten Runde kam dann schließlich meine Chance. Ich durfte mein Wissen unter Beweis stellen. Die Themen handelten vom 1.FC Köln und von Baumärkten. Ich hoffte, dass er mich zum FC befragen würde. Aber was kam? Fragen zum Baumarkt Toom! Dabei kaufe ich doch immer beim Praktiker, beim Bauhaus oder beim Hagebaumarkt. Zum Glück waren meine Konkurrenten auf diesem Gebiet noch unwissender als ich, sodass ich diese Runde gewann! Zur Belohnung kam meine Postkarte in eine Lostrommel mit 12 anderen Postkarten. Jeder Postkarte wurde ein Gewinn zugelost. U.a. konnte man eine Reise für zwei Personen nach Gran Canaria gewinnen. Und was habe ich gewonnen? Einen Gutschein für Penny im Wert von 25 Euro! Da hätte es auch ein bisschen mehr sein können. Aber besser als nix.
Anschließend haben wir noch den neusten FC-Strampler für unseren Justus gekauft: 50 % Papa, 50 % Mama, 100 % FC-Fan. So soll es sein! Diesen Strampler habe ich dann noch von einigen FC-Spielern unterschreiben lassen. Zwischendurch haben wir (im Spiel gegen Ford Niehl) sogar noch ein Tor und eine Torvorlage von unserem Prinz Poldi bestaunen dürfen.
Danach sind wir noch nach Bonn gefahren, wo wir einen kleinen Bummel gemacht und ein Eis gegessen haben.
Und nun geht das Fiebern los...

Dienstag, 21. Juli 2009

Meine Rheinfahrt

Am letzten Sonntag mussten wir uns von unserem Mops Skadi trennen. Da meine Frau Bianca und ich unsere Skadi natürlich nicht mit in den Kreißsaal nehmen können, haben wir sie schweren Herzens Biancas Schwester übergeben. Sofort nach der Geburt unseres Kindes, also etwa am 28.7., werde ich sie aber wieder abholen. So waren Bianca und ich zum ersten Mal nur zu zweit. Dies und das schöne Wetter heute mussten wir ausnutzen, weshalb wir uns zu einer Rheinfahrt entschlossen haben. Dabei haben wir tolle Sehenswürdigkeiten gesehen, die mich wahrscheinlich etwa so aussehen gelassen haben:

Besonders hatte es mir der Dom angetan:


Faszinierend fand ich aber das Schokoladenmuseum, das ich später auch von innen besichtigen durfte (natürlich nicht ohne ein paar Tafeln Schokolade mitzunehmen).

Während der Rheinfahrt habe ich mir fest vorgenommen, irgendwann einmal das Musical Spamelot zu sehen...


...oder mit der Rheinseilbahn zu fahren.


Als wir ans Ende unserer Rheinfahrt gekommen waren, haben wir uns die Kölner Altstadt vorgenommen. Vom Schiff aus hatte man folgenden Blick darauf:


Dann haben wir etwas gegessen.


Nach der folgenden Shopping-Tour, bei der ich eine Special-Edition der DVD "Sin City" (mit Leinwand-Bild von Jessica Alba) erworben habe, war ich beinahe genauso müde wie die Person im folgenden Bild (unten links):


Alles in allem war es ein schöner Tag.

Samstag, 18. Juli 2009

Umgezogen

Der Umzug ist geschafft... und hat auch mich ziemlich geschafft! So viele Dinge waren zu regeln und zu ordnen, dass ich kaum dazu kam, dasselbe mit meinen Gedanken zu tun. Aber jetzt bin ich soweit, meinem Blog ein neues Posting hinzuzufügen. Dieses Posting ist nicht irgendein Posting, sondern mein erstes als ausgewiesener Kölner. Und was macht man als Kölner? Genau. Man trinkt Kölsch. Am Porzer Yachthafen war bei wunderschönem Wetter die ideale Gelegenheit dazu. Außerdem darf natürlich ein Dombesuch nicht fehlen. Und schließlich ist da ja noch der FC, dem ich ebenfalls meine Aufwartung machen werde, und zwar beim Spiel gegen den deutschen Meister, den VFL Wolfsburg.
Ansonsten sind meine Frau und ich froh, dass unser Justus es noch nicht so eilig hatte, noch während des Umzugs auf die Welt zu kommen. Jetzt ist sein zukünftiges Kinderzimmer schon fast vollständig eingerichtet. Und die letzten 7-8 Kartons, die unsere neue Wohnung noch bevölkern, werden wir auch schon bald ausgepackt haben.
Was unseren Mops angeht, sind wir zufrieden, dass wir in der Nähe unserer Wohnung eine geeignete Hundewiese gefunden haben. So wird die Umstellung für unsere kleine Mimose nicht ganz so schwer.
Angenehm ist auch, dass ich nur 900 Meter zu meiner zukünftigen Arbeitsstelle gehen muss. Da kann ich doch mal wirklich einen Beitrag für unsere Umwelt leisten, indem ich weitestgehend auf das Auto verzichte.

Samstag, 11. Juli 2009

Skadi

Skadi ist der Name unserer Mops-Dame. Da viele diesen Namen noch nie gehört und unseren Mops noch nie gesehen haben dürften, widme ich diesen Eintrag unserer Skadi und der Skadi, von der unsere Skadi ihren Namen bekommen hat. Skadi steht nämlich eigentlich für die nordische Göttin des Winters und der Jagd. Der Name ist sicherlich nicht so bekannt wie Odin oder Thor, doch gibt es von dieser Göttin sogar eine Lego-Figur, wie das folgende Foto beweist:


Und nun noch ein Foto von unserem Mops, die eigentlich eine Mischung aus Mops (50%), Pekinese (25%) und Indian Fox (25%) ist. Ich meine, sie hat von all diesen Rassen die besten Eigenschaften. :-) Kein Wunder also, dass sie mich zu meinem persönlichen Bestseller "Ein Mops für alle Fälle" inspiriert hat.

Donnerstag, 2. Juli 2009

Pannen-Olli

Wer verbirgt sich hinter dem Namen "Pannen-Olli"? Oliver Geißen? Nein, unser sympathischer Talkmaster würde doch eher den Namen "Little Mr. Perfect" verdienen. Also Oliver Pocher? Der lässt doch kaum ein Fettnäpfen aus! Aber auch er ist nicht gemeint. Dann bleibt ja wohl nur einer übrig: Oliver Kahn. Aber selbst wenn es in seinem (Torwart)Leben einige Pannen gegeben hat, so ist und bleibt er doch unser Titan! Nein, der einzig wahre "Pannen-Olli" heißt Oliver Reck. Die Jüngeren (und die Fußball-Muffel) unter uns werden vielleicht nichts mit dem Namen anfangen können. Aber dieser Mann ist immerhin 4facher DFB-Pokalsieger. Und mit Werder Bremen wurde er 1988 Deutscher Meister. Ich denke, man könnte ihn also durchaus als Torwart-Legende bezeichnen. Zuletzt hat es ihn nach Schalke verschlagen, erst als Torhüter und dann als Torwart-Trainer. Aber wohnt er deshalb in Gelsenkirchen? Nein! Er wohnt in Marl! In meinem Marl! Woher ich das weiß? Ich habe ihn dort gesehen! Nun könnte ja jemand behaupten, dass er da nicht unbedingt wohnen muss, nur weil er dort einmal gesehen wurde. Und ich muss auch zugeben, dass ich seine Wohnung nicht gesehen habe. Aber es war ein Ort, den nur echte Marler besuchen: das Marler Arbeitsamt. Eine Verwechslung kann ich mittlerweile zu 100% ausschließen. Denn erstens habe ich seinen Namen gehört (ich saß zufälligerweise ganz in der Nähe des Schalters) und zweitens habe ich alle Daten bei Wikipedia überprüft: Geburtsjahr 1965 (wie er es am Schalter gesagt hat), Beschäftigung bei Schalke bis 30.06.2009 (also bis vorgestern). Wer hätte gedacht, dass Wikipedia so auf dem Laufenden ist?
Gerade als der Herr Reck einen Platz im Warteraum gefunden hatte, wurde mein Name aufgerufen. So'n Mist! Ich hatte also keine Gelegenheit, ihn mir etwas genauer anzusehen oder ihm irgendetwas zu sagen. Aber was hätte ich ihm sagen können? Vielleicht dies: "Scheiß Magath! Der hätte Sie niemals feuern dürfen! Der Herr Magath hat doch sowieso keine Ahnung vom Fußball! Und all seine Meister-Titel waren doch pures Glück! Er heißt ja auch nicht umsonst "Felix" (=Der Glückliche)." Damit hätte ich dem Herrn Reck bestimmt eine Freude gemacht. Oder ich hätte sagen können: "Kommen Sie mit mir nach Köln, Herr Reck! Die haben da einen ganz netten Fußballverein und die Fans sind auch richtig toll. Letzteres sieht man ja auch an mir (grins)."
Ich bin übrigens bald nicht mehr nur Fan des FC sondern auch Mitglied (genauso wie Stefan Raab und Michael Schumacher). Der Antrag wurde bereits gestellt. Jetzt warte ich auf die Antwort und meinen neuen FC-Schal, der mit meinem eigenen Namen versehen ist!

Sonntag, 28. Juni 2009

Glücklich mit Felix

Um die Schüler, die im Lateinunterricht mit dem Lehrwerk "Felix" arbeiten, auch "glücklich" zu machen, habe ich nun in der Sprach-Zone einige interaktive Übungen, die sich an eben diesem Lehrbuch orientieren, erstellt. Fertig sind bisher Aufgaben zu den Lektionen 12 bis 29. Weitere werden folgen.
Gerade solche Schüler, die sich auf eine Nachprüfung im Fach Latein vorbereiten müssen, sind herzlich dazu eingeladen, diese Aufgaben zu lösen. Aber auch alle anderen dürfen sich an diese Übungen zum Zwecke der Wiederholung machen. Schließlich sind 6 Wochen eine lange Zeit und das Vergessen ist ein hungriges Biest.

Samstag, 27. Juni 2009

Der König ist tot! Es lebe die Königin!

Michael Jackson, der selbsternannte "King of Pop", ist tot. Dafür lebt die Königin, womit natürlich meine Frau gemeint ist, wieder bei mir zu Hause. Sie wurde nämlich gestern Mittag aus dem Krankenhaus entlassen, da auch die letzten Untersuchungen ohne Befund waren. Puh! Noch mal Schwein gehabt! Da hat uns unser Kleiner einen ganz schönen Schrecken eingejagt, als sein Puls für eine Weile in den Keller gefahren ist! Zur Sicherheit soll meine Frau in der nächsten Woche täglich zum Frauenarzt, um dort CTGs machen zu lassen. Eine Ursache für die Verlangsamung des Herzschlages unseres Ungeborenen konnte die Ärzte leider nicht nennen.
Meine Frau konnte sich jedenfalls wieder entspannen, sodass sie meinen Ratschlag, unseren Justus von Eiskrem fernzuhalten (denn nicht nur ich sondern auch mein Vater sind bzw. waren "ice-aholics"), mit Humor betrachtete: "Das sagst du nur, damit mehr Eiskrem für dich übrig bleibt!"

Aber so ganz unkommentiert kann ich den Tod des Michael Jackson auch nicht lassen. Denn ich bin immerhin mit ihm aufgewachsen, d.h. seine Musik hat mich durch die Pubertät begleitet. Mein allererstes Album (damals noch als Musik-Cassette) war sein "Thriller". Auch wenn mein Musikgeschmack seitdem seine Richtung etwas geändert hat, so habe ich trotzdem immer noch große Achtung vor seiner Leistung als Musiker, Sänger und Tänzer. Ich finde, Lieder wie "Beat it", "Billie Jean" oder "Smooth Criminal" sind nicht von dieser Welt. Im Grunde war er es auch nie. Und was sagte Will Smith in "Men in Black", nachdem er von der außerirdischen Herkunft Jacksons erfahren hatte? "Was für eine schlampige Tarnung!"

Donnerstag, 25. Juni 2009

Dream Theater im Amphitheater

Die geniale Band Dream Theater, die im Metalbereich neue Maßstäbe gesetzt hat, gab gestern eins von ihren zwei Konzerten in Deutschland, und zwar im Amphitheater von Gelsenkirchen, das fast vor meiner Haustür in Marl liegt. Das passt ja prima, dachte ich. Also fuhr ich mit einem ehemaligen Studienkollegen etwa 70 Minuten vor Beginn der Show los und freute mich auf das Konzert. Gleichzeitg aber plagte mich auch ein wenig mein schlechtes Gewissen, weil sich meine Frau zurselben Zeit im Krankenhaus befand. Aber immherhin waren auch die letzten Untersuchungen positiv und meine Frau hatte mir selbst gesagt, ich solle die Zeit vor der Geburt noch richtig ausnutzen ("Wenn das Kind erst einmal da ist, dann ist nichts mehr mit Konzerten!"). Und die Karten, die fast 50 Euro kosteten, waren auch schon gekauft. So war die Vorfreude nicht gering. Allerdings mussten wir dann doch noch ein Weilchen warten, bis wir in den Genuss von Dream Theater kamen, denn der Andrang und die Automassen waren so gewaltig, dass der Parkplatz, den wir im Schritt-Tempo ansteuerten, schon voll war, als wir ihn endlich erreicht hatten. Also mussten wir auf das etwas entfernte Parkhaus ausweichen. Das Ergebnis war, dass wir von der Vorband (Neal Morse, der mit seiner ehemaligen Band Spock's Beard die Prog-Rock-Szene mächtig aufgemischt hat) nur das letzte Lied mitbekamen. Das eine Lied aber zeigte schon, wie gut der Sound heute werden sollte. Im letzten Jahr, als Runrig im Amphitheater auftrat, war mir der tolle Klang aufgefallen. Und auch diese Mal war es wieder 1a. Dazu kam, dass das Amphitheater auch optisch eine tolle Location ist, besonders im Sommer. Es ist kaum zu glauben, dass man so etwas Feines ausgerechnet in Gelsenkirchen findet. Ähnlich erging es wohl auch dem Drummer (Mike Portnoy) von Dream Theater, der Schwierigkeiten mit der Aussprache von Gelsenkirchen hatte. Aber das war auch schon das einzige Problem, das die Band an diesem Abend hatte. Ihre Musik spielten sie mal wieder (dies war mein drittes Dream-Theater-Konzert) in eindrucksvoller Perfektion. Man hat bei dieser Band manchmal den Eindruck, als würden sie am liebsten ganz ohne Sänger spielen, damit sie umso mehr ihr enormes technisches Können unter Beweis stellen konnten. Immherhin haben sie ihren Frontmann James Labrie, der heute durchaus gut aufgelegt war und auch fast alle Töne traf, sooft von der Bühne verbannen können, dass er etwa nur die Hälfte des Konzertes zu sehen und zu hören war. Der Star ist das Team, oder besser gesagt, die Band (und nicht der Sänger).
Etwas anders war es bei einem Konzert, das ich letzte Woche in Bochum erleben durfte (mit großzügiger Genehmigung meiner Frau). Es spielte die noch recht neue Band Dredg. Hier war der Frontmann, der sang, als ob es um Leben oder Tod ging, schon recht dominant. Hinter ihm fiel der dynamische Drummer auf, der ein wenig an Robbie Williams erinnerte. Alles in allem war es ein tolles und sehr intensives Konzert einer Band, von der man sicherlich noch einiges hören wird. So gekonnt hat selten eine Band Anspruch und Eingängigkeit verbunden, was sich aber auch über Dream Theater sagen lässt. Die Drumsticks, die nach dem Dredg-Konzert an die Zuschauer verteilt wurden, gingen zwar mal wieder an meine Vorderleute (vgl. Posting "Mein Lieblingskonzert"), aber dieses Mal konnte ich immerhin einen Händedruck des Dredg-Sängers erhaschen. Mann, hat der geschwitzt!

Mittwoch, 24. Juni 2009

Endlich da und leider weg ...

Heute sind die Freiexemplare meiner beiden Lektüren "Der 13. Geburtstag" und "Die Reise nach Germanien" mit der Post gekommen. Endlich! Es ist schön, die Bücher in den Händen zu halten und in ihnen zu blättern. Ich hoffe, den Lesern werden sie genauso gut gefallen wie mir.

Leider kann ich die Freude über meine beiden Neu-Erscheinungen nicht mit meiner Frau teilen. Gestern wurde sie nämlich in die Leverkusener Klinik eingewiesen, da die gestrige Routine-Untersuchung Anlass zur Sorge gegeben hat. Das CTG, wobei u.a. die Herzfrequenz des ungeborenen Babys gemessen wird, hat gezeigt, dass der Herzschlag unseres Kleinen für eine knappe Minute von 130 (normaler Wert) auf unter 80 gesunken ist. Wenn man bedenkt, dass der Pulsschlag eines ungeborenen Babys gewöhnlich doppelt so schnell wie der seiner Mutter ist, begreift man, wie niedrig und alarmierend der Wert 80 ist. Gerade weil unser Justus ohnehin einen Herzfehler hat, wollte die Frauenärztin meiner Frau kein Risiko eingehen.
Nun bekommt meine Frau in Leverkusen täglich mehrere CTGs und Ultraschall-Untersuchungen. Bisher gab es zum Glück noch keine unangenehmen Auffälligkeiten, was die Tests angeht. Toi toi toi! Ich hoffe, dass dies so bleibt und dass das eine Testergebnis bloß falscher Alarm gewesen ist. Ansonsten wäre es denkbar, dass unser Justus schon jetzt, in der 35. Woche, herausgeholt werden muss. Gott bewahre es!

Mittwoch, 17. Juni 2009

Kölle, wir kommen!

Nun steht es fest: Nach den Sommerferien werde ich an einem Gymnasium in Köln meine beiden Fächer Latein und Englisch unterrichten. Wer diesen Blog regelmäßig gelesen hat, weiß, dass Köln für mich eine ganz besondere Stadt ist (siehe z.B. Posting "Mein Lieblingsverein"). Auch der Held meiner beiden Romane "Liebe lieber Lateinisch" und "Liebe lieber Lateinisch Liber II" ist ein Lateinlehrer aus Köln. Wahrscheinlich wird es demnächst noch schwieriger zu erklären sein, dass der Lehrer aus diesen Büchern nicht mit mir identisch ist und dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt. Außerdem weiß der aufmerksame Leser, dass Köln die Stadt ist, deren Herzzentrum für meinen Sohn, der in etwa 6 Wochen das Licht der Welt erblicken soll, der Lebensretter sein wird.
Allerdings steht uns nun auch ein recht beschwerlicher Umzug bevor, der möglichst bald über die Bühne gehen soll, denn man kann ja nie wissen, wann sich Justus entscheidet, den Bauch seiner Mutter zu verlassen. Wir können nur hoffen, dass er (mittlerweile 44cm groß) noch ein Weilchen darin bleibt.

Samstag, 13. Juni 2009

Kalkriese

Kalkriese ist der Ort in der Nähe von Osnabrück, von dem man annahm bzw. annimmt, dass dort die berühmt-berüchtigte Varus-Schlacht stattfand. Insbesondere die Leute aus dem Lipper Raum, wo die imposante Hermann-Statue bewundert werden kann, sind verständlicherweise anderer Meinung. Da ich selbst ein paar Jahre im (lippischen) Detmold gewohnt habe, sind meine Zweifel an der Richtigkeit der Osnabrücker-Argumentation nicht gerade gering. Trotzdem habe ich mich an Fronleichnam (dem "Nordrhein-Vandalen-Tag", wie ihn die Niedersachsen nennen) mit einem guten alten Studienkollegen aufgemacht, Kalkriese eine Chance zu geben und zu besuchen. Und ich muss sagen, ich habe es nicht bereut.
Nachdem wir geparkt und uns über einen schmalen, extrem matschigen Waldpfad, der uns sofort das richtige Varus-Feeling gab, zum Museum gemüht hatten, erreichten wir schließlich den Ausstellungsort Kalkriese. Der bestand gleich aus drei "Stationen", und zwar der Dauerausstellung, der Sonderausstellung mit Turm und dem "Schlachtfeld". Zwischen den Ausstellungsgebäuden gab es verschiedene Stände, die einem das Gefühl gaben, sich auf einem Volksfest zu befinden. Dieser Eindruck wurde zudem von der großen Anzahl von Besuchern unterstützt. Auf dem Weg zum "Schlachtfeld", wo die Varus-Schlacht mit einigen Hundert "Römern" und "Germanen" nachgestellt wurde, befand sich ein Historien-Markt, auf dem man u.a. "echte" römische Speisen probieren konnte (wenn man den Mut dafür aufbrachte).
Beide Ausstellungen sind sehr liebevoll und originell gestaltet. Außerdem vermitteln sie einen guten Einblick in das römische und germanische Leben, die Umstände der Schlacht und die germanische Kultur und Geschichte. Es wurde deutlich, wie eng das römische Reich über mehrere Jahrhunderte mit Germanien verknüpft war, obwohl Germanien nie ganz von den Römern erobert worden ist. Man kann wohl behaupten, dass Deutschland ohne den römischen Einfluss nie das geworden wäre, was es heute ist- eine vereinte Nation.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Meine Lateinlektüren sind jetzt vormerkbar!

Jetzt sind die beiden Lateinlektüren, die ich in Zusammenarbeit mit dem Klett-Verlag erstellt habe, vormerkbar! Auf den folgenden Links findet man außerdem einige Infos und Bilder zu den beiden Büchern.

1. Der 13. Geburtstag

2. Die Reise nach Germanien

Hierbei handelt es sich jeweils um (fiktive) Abenteuer des berühmten Feldherrn Gaius Iulius Caesar, als er 13 Jahre alt war.

Sonntag, 24. Mai 2009

Die Varus-Schlacht und Playmobil

Die Varus-Schlacht fand vor genau 2000 Jahren statt und bedeutete den Anfang vom Ende der Romanisierung Germaniens. Dies war und ist Grund genug, der Hauptakteure dieser Schlacht, des römischen Feldherrn Varus und des germanischen Stammesfürsten Hermann bzw. Arminius, zu gedenken und zu ihren Ehren drei Ausstellungen in ganz Deutschland zu organisieren. Zwei dieser drei Austellungen habe ich diese Woche zusammen mit meiner Frau besucht. Als Erstes war Haltern am See dran, das sich ja fast vor unserer Haustür inMarl befindet. Das Motto dieser Ausstellung, die auf zwei Hallen verteilt war, lautete Imperium und befasste sich dementsprechend hauptsächlich mit dem römischen Reich, dem RömerVarus und einem typischen römischen Lager, das es ja tatsächlich in Haltern gegeben hat. Neben vielen interessanten antiken Exponaten hatten sich die Aussteller die Mühe gemacht, 15 000 Playmobil-Legionäre so aufzustellen, dass sie dem Militärzug des Varus gleichten. Dieser soll 12 Kilometer betragen haben! Dementsprechend lang und imposant war der Zug der Playmobil-Soldaten. Ja, dieses Spielzeug kann einen Latinisten schon erfreuen. Daher werde auch ich etwas davon zum Geburtstag bekommen, und zwar das römische Colosseum! Ist das nicht toll?! Verbergen konnte meine Frau diesen Plan nicht vor mir, denn einer musste das sperrige Ding ja schleppen. Und meine hochschwangere Frau kam für diesen Job natürlich nicht in Frage. Vielleicht hätte sie noch etwas mit dem Kaufen des Geschenkes warten sollten, denn als wir zu unserer zweiten Ausstellung nach Detmold fuhren, sah sie in einem Schaufenster einen Armreif, der neben einem Schild mit der Aufschrift "Varus" lag. Dieses Geschenk hätte sie wesentlich leichter tragen können. Aber auch dieses Mal war ich derjenige, der sein eigenes Geschenk tragen musste, allerdings dieses Mal nicht MIT meinen Armen sondern AN meinem Arm. Der Armreif ist übrigens versehen mit einem Motiv von Hermann, dem Cherusker. Dieser stand im Mittelpunkt derDetmolder Ausstellung, die den Namen "Mythos" trug. Diese Bezeichnung soll ausdrücken, dass es um Hermann und seine große Schlacht noch viele Geheimnisse gibt. Zwischen meiner Frau und mir dagegen gibt es kaum Geheimnisse, zumindest nicht was unsereGeburtstagsgeschenke angeht. Sie wird von mir bestimmte Klassiker der "kindlichen" Weltliteratur bekommen, wie z.B. Pinocchio, den sie (oder in zweiter Linie auch ich) irgendwann unserem Justus vorlesen wird.

Samstag, 16. Mai 2009

Meine Kölner Woche

Meine Kölner Woche begann am Dienstag, nachdem wir am Montag die Schauspielkunst eines Ethan Hawke in Recklinghausen bestaunen durften. Am Dienstag sollte ich zum ersten Mal ein Bundesliga-Spiel meines FC sehen. Bisher kam ich nur in den Genuss von Zweitliga-Spielen, die aber immerhin alle gewonnen wurden, wenn ich dabei war. Aber dieses Mal waren die Chancen auf einen Sieg nicht besonders hoch. Es fing damit an, dass einer der wichtigsten Verteidiger (Mohammad) wegen einer roten Karte gesperrt war. Doch dann musste ich feststellen, dass auch noch der mit Abstand wichtigste Stürmer (Novakovic) gesperrt war. Und zu "guter" Letzt ist auch noch der Stammtorwart (Mondragon) verletzt ausgefallen. Und dann ging es auch noch gegen einen Meisterschaftsfavorit: die Hertha aus Berlin. Besonders vor einem "Berliner" Spieler hatte ich Angst: vor Cicero. Wer solch einen exquisiten Namen trägt, der muss einfach gut darin sein, was er tut. Tja, und das war er dann tatsächlich, denn er hat kurz vor der Pause das 1:0 für Hertha erzielt. Das zweite Tor hat dann im Grunde die Glücksgöttin Fortuna gemacht. Wer sonst hätte diesen harmlosen Schuss so abfälschen können, dass er für unseren Ersatztorwart unhaltbar gewesen ist? Außerdem hat sie den Kölnern erst dann einen Treffer erlaubt, als es für einen Punktgewinn schon zu spät war, nämlich direkt vor dem Abpfiff. Aber mindestens genauso wichtig wie der Ausgang des Spieles war uns der Wunsch, unseren Justus richtig, d.h. in diesem Fall kölsch, auszustatten. Diesen Wunsch haben wir uns schon vor dem Spiel selbst erfüllt. Wir besitzen nun ein FC-Köln-Fläschchen, ein FC-Köln-Schnuffeltuch, zwei FC-Köln-Schnuller, einen FC-Köln-Latzanzug und zwei Hennes-Stofftiere. Somit haben "wir" zwar das Spiel verloren, aber auch jede Menge schöner Dinge dazugewonnen.
Am nächsten Morgen ging es dann gleich wieder in den Kölner Raum, wo ich ein Vorstellungsgespräch hatte. Aber hier habe ich nur an Erfahrung gewonnen.
Am Donnerstag war dann Ruhetag.
Am Freitag fuhren meine Frau und ich dann wieder nach Köln, um uns das dortige Herzzentrum anzusehen. Zu unserer freudigen Überraschung bekamen wir eine Führung durch die Station sogar vom Chefarzt selbst, der uns gleichzeitig kompetent und sympathisch erschien. Als Kassenpatienten bekommt man solche Leute ja normalerweise nicht zu sehen. Anschließend sind wir dann nach Leverkusen gefahren, wo wir unseren Justus noch einmal untersuchen ließen. Er entwickelt sich bisher gut und hat schon eine Länge von 37cm. Meine Frau glaubt, dass er ein richtiger Brocken wird. Aber je größer und damit robuster er wird, desto besser ist es, vor allem wenn man an die kommenden Operationen denkt.
Der ET ist übrigens der 3. oder 4. August. Um Missverständnissen vorzubeugen, will ich gleich dazu sagen, dass ET nichts mit einem Außerirdischen zu tun hat, sondern für Entbindungstermin steht. Komischerweise benutzen auch Verlage diese Abkürzung, wenn sie von der Veröffentlichung eines Buches reden. Das möchte ich hier jetzt auch tun: Der ET meines neuesten geistigen (literarischen) Babys wird der 8. Juni sein. Das sagt zumindest meine prominente "Hebamme", der Klett Verlag. Wie es aussieht, werden es sogar Zwillinge sein! :-)

Mittwoch, 6. Mai 2009

Alles neu macht der Mai?

Ja, macht der Mai wirklich alles neu? Dann hätte ich gerne eine neue Stelle. Bisher waren die Renovierungskünste dieses Monats nicht wirklich toll: erst klappt es mit der Vertretungstätigkeit in Oberaden nicht und danach muss ich sogar noch auf eine Stelle im benachbarten Dorsten verzichten, weil die Lehrkraft, die sich zunächst abgemeldet hatte, wieder zurückgemeldet hat. :-(
Nun wird sich vielleicht jemand fragen: Was machst du nun mit soviel Zeit? Zum Einen kann ich mich noch intensiver um meine schwangere Frau kümmern. Wir müssen ja nicht nur regelmäßig zu Untersuchungen in unserer Heimat, sondern auch noch nach Leverkusen, wo unser Justus geboren werden soll. Außerdem steht demnächst auch noch ein Besuch der Kölner Uni-Klinik an, denn dort soll unser Kleiner operiert werden. Ansonsten gebe ich den aufmerksamen Beobachter. Und dafür, dass es etwas zu sehen gibt, sorgt unser wehriger Justus schon. Apropos sehen: wir werden die Zeit außerdem nutzen, um uns ein Theaterstück anzusehen: Shakespeares "A winter's tale". Darin spielt ein berühmter Hollywood-Star eine der Hauptrollen: Ethan Hawke, der in solch tollen Filmen wie "Der Club der toten Dichter", "Before Sunrise" und "Before Sunset" brilliert hat.
Und ein Tag später (am 12.5.) geht es dann nach Köln, aber nicht aus medizinischen Gründen sondern wegen des 1. FC, der am Dienstag ein Heimspiel gegen die Hertha aus Berlin haben wird. Wir hoffen, dass wir dort auch etwas zum Anziehen für unseren Justus finden, und natürlich dass der FC gewinnt.
Aber es gibt auch Arbeit für mich, denn meine Stellensuche bezieht sich nicht nur auf die Zeit vor den Sommerferien, sondern auch auf die Zeit danach. Und was diese (unbefristeten) Stellen angeht, wird es von mir dieses Jahr jede Menge Bewerbungen geben.
Schließlich gibt es noch ein (schriftstellerisches) Projekt von mir, auf das ich eingehen werde, wenn es veröffentlicht worden ist. Ich hoffe, dass es spätestens im Juni sein wird. Manchmal macht eben auch der Juni (oder auch der Juli) etwas neu. :-)

Mittwoch, 22. April 2009

Geburtsvorbereitungskurs

Der Geburtsvorbereitungskurs, den ich zusammen mit meiner frisch Vermählten besuchen "durfte", ist vorbei. Dabei habe ich viele interessante Dinge gelernt, glaube ich. Mal sehen, was ich noch behalten habe.
Die Position der Frau ist bei der Geburt nicht unbedingt die Rückenlage, wie wir sie aus so vielen Filmen kennen. Nein, es gibt fast so viele verschiedene Geburtsstellungen wie es Stellungen beim Kamasutra gibt. Und manche sehen sogar auch so aus, als hätte man sie diesem Buch der Liebeskunst entnommen.
Bei einer Geburt empfiehlt es sich nicht, statisch auf einem Fleck zu bleiben. Vielmehr sollte man das Krankenhaus und den Kreißsaal zuweilen als eine Art Disco betrachten, in der die Hüften (oder der Beckenboden) geschwungen werden sollten. Ein kleiner Lambada-Tanz (allein oder zu zweit) kann nicht nur Spaß machen, sondern auch die Geburt beschleunigen.
Eine wichtige Rolle bei der Geburt spielt auch die Atmung der gebärenden Frau. Während es bei den Römern heißt "Solange ich atme, hoffe ich" ("Dum spiro, spero"), scheint hier zu gelten: "Solange ich atme, spüre ich die Wehen nicht so sehr "(Dum spiro, contractiones non adeo sentio). Aber man muss dabei natürlich beachten, dass man richtig atmet. Viele von uns mögen in dem Glauben sein, sie wüssten, wie man atmet. Aber auch wenn sich einige damit brüsten mögen, dass sie schon viele Jahre Erfahrung mit der Atmung haben, muss ich dem entgegenhalten, dass man auch bis 7 zählen und die Luft solange anhalten können sollte. Das wird dem einen oder anderen Kettenraucher sicherlich schon einige Probleme bereiten.
Und zum Schluss gibt es da noch einen geheimnisvollen Ton, der Schmerzen angeblich erträglicher machen soll. Aber wir Männer mussten leider draußen bleiben, als unsere Frauchen dieses "Tönen" einübten. Ich weiß nur soviel: es besteht aus einem dunklen Vokal, wie z.B. A und O. Hmm, vielleicht bestand das Einüben des Tönens ja im Aufsagen der A- und O-Deklination. Wer weiß? ;-)

Bye, Bye Burg

Nach langem Gerangel um eine mögliche Vertragsverlängerung stand es schließlich sehr zu meinem Bedauern fest, dass ich "meine" Burg bzw. das dazugehörige Gymnasium wieder verlassen musste. Also musste ich zu Ostern nicht nur Eier, sondern auch noch eine neue Stelle suchen. Ersteres war allerdings wesentlich leichter, denn die im Internet angebotenen Stellen wurden schon von anderen emsigen Lehrern gefunden. Hätte ich mit der Suche etwa eine Woche früher angefangen, dann wäre ich wahrscheinlich fündig geworden. Bad timing. Aber dann erschien doch noch ein Hoffnungsschimmer: eine Schule in Oberaden. Für diejenigen, die nicht wissen, wo Oberaden ist: es befindet sich nördlich von Niederaden. Falls diese Information nicht hilfreich gewesen sein sollte - Oberaden ist ein Stadtteil von Bergkamen, das wiederum in der Nähe von Kamen ist, das für seine Passionsfestspiele bekannt ist, oder so. Na ja, zumindest spielt bei Kamen ein Kreuz eine entscheidende Rolle. Aber historisch interessierte Menschen könnten Oberaden auch als ehemaliges römisches Militärlager kennen. In Reinhard Wolters Buch "Die Römer in Germanien" liest man auf S. 45 folgende Beschreibung:
"Raumschiffartig - oder wie ein frühneuzeitliches Fort in den Kolonialgebieten - erhob sich die gewaltige Anlage inmitten einer von eher lockeren Stammesstrukturen geprägten bäuerlichen Welt. Ein größerer Kontrast zu den germanischen Gehöften, als ihn diese stark befestigte und bestens organisierte Bastion mit einer möglichen Besatzung von weit über 10 000 Mann bot, war kaum denkbar."
Viele der heutigen Straßennamen in Oberaden geben dem Besucher das Gefühl, er befände sich im antiken Germanien, wie z.B. die Sugambrerstraße oder die Bruktererstraße, die beide ihre Namen alten germanischen Stämmen zu verdanken haben.
Es bleibt abzuwarten, ob ich, ähnlich wie die antiken Römer, mein (pädagogisches) Lager in Oberaden aufschlagen werde.

Donnerstag, 2. April 2009

Es zuckt!

Oder besser: Er zuckt! Denn es geht um unseren kleinen wehrigen Justus. Meine Frau findet das ganz entzückend, auch wenn sie manchmal sagt: Der Kleine kann noch nicht einmal selbstständig atmen, aber schon seine Mama tyrannisieren!
Das kann er unmöglich von mir haben! Das muss an der mütterlichen Erbmasse liegen! Ich war ja ein sehr braves Kind mit reinem Herzen und ebensolchen Gedanken. Tritte und Schläge habe ich eigentlich nie ausgeteilt, es sei denn, die betroffene Person hatte es verdient. Aber das war dann eigentlich reine Notwehr. "Peace", ich meine "Pax", meine Brüder und Schwestern!

Samstag, 28. März 2009

Voll verheiratet!

Dies ist nicht nur der Name eines Filmes, der gestern im Fernsehen lief, sondern auch eine treffende Bezeichnung meines jetzigen Familienstandes. Denn gestern habe ich meine Verlobte in den heiligen Stand der Ehe geführt. Und es war so einfach: Nur jeweils ein Wort von meiner Verlobten und mir und schon gab es eine Frau Zimmermeier mehr und eine Frau Schäfer weniger. Jetzt kann unser Mops wieder Mops sein und muss nicht mehr als Schäfer-Hund verspottet werden.
Als Location für unsere Trauung hatten wir uns eine nahegelegene Museumsscheune ausgesucht, in die wir bloß unsere nächsten Verwandten eingeladen hatten. Es handelte sich zwar nicht um ein römisches Museum, aber es lieferte trotzdem mit seinem besonderen Ambiente für einen wunderbaren Rahmen für unsere Vermählung und die anschließende Feier. Da fiel es mir auch nicht schwer, über den Rechtschreibfehler auf unserer Hochzeitstorte (Marcus mit c statt richtigerweise mit k) hinwegzusehen. Mir gab diese Fehlerhaftigkeit sogar ein wenig das Gefühl, an einem vertrauten Ort zu sein, nämlich in der Schule. Aber dort gibt es natürlich nicht so etwas Wunderbares wie meine Braut, die die Kälte während des Foto-Shootings wie ein echtes Top-Model ertragen hat und dabei so manchem Möchte-Gern-Model aus der Klum-Schmiede gezeigt hat, wie man sich zu präsentieren hat.

Samstag, 21. März 2009

Nomen est omen

Jetzt ist der Moment gekommen, wo ich das Geheimnis um den Namens des Kleinen lüften werde.
Wie ich in einem früheren Posting gesagt habe, handelt es sich um einen römischen Namen, zumindest im weitesten Sinne. Denn die römischen Vornamen waren damals sehr begrenzt. Den einzigen von ihnen, den man heute noch einem Kind geben kann, trage ich selber: Marcus bzw. Markus.
Daneben gibt es noch Namen, die von einem römischen Familiennamen abgeleitet sind, wie z.B. Julius, wie in "Gaius Julius Cäsar" (Gaius = Vorname, Cäsar= Beiname) oder Marius, wie in "Gaius Marius" (ein berühmter römischer Feldherr und Onkel von Cäsar).

Schließlich gaben sich manche berühmte Römer auch noch einen Beinamen ("cognomen"). Der Bekannteste ist mit Sicherheit "Caesar". Als deutscher Vorname ist "Cäsar" allerdings nicht wirklich gebräuchlich, weshalb ich ihn auch nicht für meinen Sohn gewählt habe.
Wesentlich gebräuchlicher ist der Name Felix ("der Glückliche"). Diesen Namen aber hat der römische Diktator und Schreckensherrscher Sulla missbraucht, um seine Diktatur mehr als die logische Konsequenz göttlichen Willens erscheinen zu lassen.

Zum Glück gibt es aber auch einen römischen bzw. lateinischen Namen, der zum einen heutzutage nicht völlig ungebräuchlich ist, und zum zweiten nicht durch die (römische) Geschichte belastet ist. Und diesen Namen soll mein zukünftiger Sohn tragen: Justus, was auf Deutsch "der Gerechte" bedeutet. Ich denke, etwas mehr Gerechtigkeit könnte diese Welt durchaus gebrauchen.
Erfreulicherweise war meine Verlobte sofort einverstanden mit dieser Namenswahl. Tatsächlich bin ich mir im Moment gar nicht mehr sicher, wer von uns beiden ihn überhaupt vorgeschlagen hat. Meine Verlobte hat jedenfalls auch einen Bezug zu diesem Namen, was es uns nicht schwer gemacht hat, uns auf diesen Namen zu einigen. Justus ist nämlich auch der Vorname einer Figur aus einer beliebten Krimiserie, die besonders als Hörspiel große Erfolge gefeiert hat und immer noch feiert: die drei Fragezeichen. Und meine Verlobte ist ein großer Fan der drei Hobby-Detektive. Spätestens als sie mir erzählt hat, dass dieser Justus (Nachname: Jonas) im englischen Original "Jupiter" heißt, war mir klar: Das ist es! Die Götter haben es so gewollt!

Montag, 16. März 2009

Die Fruchtwasser-Untersuchungsergebnisse - Teil 2

Wir waren gerade zusammen im Saturn, als Bianca mir sagte, dass jemand versucht habe, sie auf ihrem Handy anzurufen. Sie konnte mir aber bloß sagen, dass es eine Marler Nummer gewesen ist. Nach einem kurzen Moment des Überlegens schauten wir auf die Visitenkarte ihrer Frauenärztin und stellten fest, dass die Nummern übereinstimmten. Das konnte nur eins bedeuten: Ihre Frauenärztin wollte ihr die ausstehenden Fruchtwasser-Untersuchungsergebnisse mitteilen. Also rief meine Verlobte gleich zurück, aber bei dem ersten bis dritten Versuch war es besetzt und beim vierten hob keiner ab, zumindest für eine ziemlich lange Weile. Denn dann hörte ich sie mit jemandem sprechen. Mein Herz fing an heftig zu pochen. Gespannt beobachtete ich die Mimik meiner Verlobten. Sah ich Freude oder Trauer? Ich konnte es nicht sagen. Dafür sagte mir meine Verlobte, dass man sie in die Warteschleife geschickt hätte. Ich solle mir schon mal unsere neue Hifi-Anlage holen und sie zur Kasse bringen, wo wir uns treffen würden. Als ich kurz darauf dort angekommen war, betrachtete ich wieder Biancas Gesicht. Sie schaute nicht gerade fröhlich. Bedeutete dies, dass man ihr gerade gesagt hatte, dass unser Sohn einen Genfehler (Trisomie) hat? Ich ging weiter auf sie zu und schaute sie fragend an. "Warteschleife", sagte sie nur. Doch dann merkte ich, dass jemand mit ihr am anderen Ende der Leitung sprach. Jetzt war der Moment gekommen. Der Moment der Wahrheit. Trisomie oder keine Trisomie. Ich hielt die Luft an. "Super. Wunderbar," hörte ich dann meine Verlobte sagen. Ich betete inständig, dass damit die Untersuchungsergebnisse gemeint waren.
Schließlich beendete meine Verlobte das Telefonat und wandte sich mir zu. "Der Befund war unauffällig. Die Trisomie ist vom Tisch."
"Aufatmen! Alles ist gut!", sagte mir mein Verstand, doch mein rasendes Herz und meine wackeligen Knie wollten oder konnten diese frohe Botschaft zunächst nicht realisieren. Erst nach und nach beruhigten wir uns und spürten schließlich eine riesige Erleichterung.
Nun gibt es "nur" noch den Herzfehler, der uns Sorgen machen muss. Wie abgesprochen, machten wir darauf einen Termin mit der Leverkusener Klinik. Am 31.3. werden sich dann sowohl der Leverkusener Pränatalmediziner ("die Koryphäe") als auch ein Kölner Kinderkardiologe das Herz unseres Söhnchens anschauen. Vielleicht werden sie danach wissen, um welchen Typ von Truncus (fehlende Trennung von Aorta und
Lungenschlagader) es sich handelt.

Montag, 2. März 2009

Eine zweite Meinung

Es heißt, dass es nie schaden kann, eine zweite Meinung einzuholen. Also sind wir heute nach Leverkusen gefahren, um unser Söhnchen von einer Koryphäe der Pränatalmedizin untersuchen zu lassen. Dabei haben wir u.a. erfahren, dass erst ein kleiner Bruchteil der Trisomie-Ergebnisse vorliegen. Somit ist erst eine weitaus kleinere Hürde genommen als wir dachten. Das Zittern nahm darauf gleich wieder zu.
Außerdem hat er uns sehr ausführlich erklärt, wie man mit dem Herzfehler unseres Sohnes verfahren würde, falls das Trisomie-Resultat dem Ganzen nicht ein Strich durch die Rechnung macht. Die Operation sei zwar schwierig, aber er würde die besten Leute (z.B. Kinderkardiologen) in NRW kennen, die schon vor der Operation genaustens über das Herz unseres Sohnes informiert sein würden. Die Prognose sei dann deutlich positiver, als wenn man ihn spontan operieren würde. Er hat einem jedenfalls das Gefühl gegeben, dass man in den besten Händen sei. Und für einen Köln-Fan wie mich wäre es auch nicht verkehrt, wenn mein Sohn in der Nähe dieser Stadt geboren werden würde. Und wie pflegt der Kölner zu sagen: "Et hätt noch immer jut jejange." Möge der Kölner Recht behalten!

Donnerstag, 26. Februar 2009

My heart will go on

Den Titel kennt man vielleicht als Celine Dions Ballade aus einem gewissen Film, in dem ein Boot eine tragende Rolle spielt (für manche Passagiere allerdings nicht tragend genug). Bis vor kurzem hätte ich gesagt, dass ich dieses Lied hasse (auch wenn es eigentlich eine nette Melodie hat).
Aber nun erfüllt es mich mit großer Freude, wenn ich mir vorstelle, dass mein zukünftiger Sohn eben diese Worte zu mir sagt: Don't worry, Daddy! My heart will go on! (Mach dir keine Sorgen, Papa! Mein Herz wird weiterschlagen.) Auch wenn er (ja, es ist ein Junge) noch im Bauch seiner Mutter ist, scheint es, als würde er mich auf diese Weise beruhigen wollen. Denn die schlimmste Befürchtung, nämlich dass er nicht überlebensfähig sein würde, hat sich, dem Himmel sei Dank, nicht bestätigt. Eine LKW-Ladung mit Steinen ist uns vom Herzen gefallen!
Allerdings wird das Fruchtwasser, das meiner Verlobten bzw. unserem Sohn am Dienstag entnommen wurde, noch auf eine weitere Trisomie-Art (körperliche und/oder geistige Behinderung) getestet. Auf das Ergebnis muss man noch ein bis zwei Wochen warten. Aber bis es soweit ist, freuen wir uns, dass die schlimmste Hürde aus dem Weg geräumt wurde.

Sonntag, 22. Februar 2009

Eine folgenschwere Untersuchung

Ich habe eine Weile überlegt, ob ich dieses Posting veröffentlichen soll oder nicht. Aber dann dachte ich mir, dass es in diesem Blog um das (wahre) Leben gehen soll und das Leben bringt eben auch schlechte Erfahrungen mit sich. Dazu gehört auf jeden Fall das, was meine Verlobte und ich am Freitag durchstehen mussten. Die 3-D-Untersuchung unseres Früchtchens hat nämlich ergeben, dass es einen schwerwiegenden Herzfehler hat, der wiederum ein Zeichen für Trisomie (genetischer Fehler) sein kann. Das bedeutet, das unser Früchtchen im besten Fall nach der Geburt am Herzen operiert werden muss, was auf jeden Fall sehr heikel sein würde. Im negativen Falle werden wir am kommenden Donnerstag erfahren, dass die Untersuchung am kommenden Dienstag ergeben hat, dass unser Früchtchen aufrgund von Trisomie nicht überlebensfähig ist. Unsere Vorfreude hat sich aufgrunddessen in Schock, Angst und Sorge verwandelt. Trotzdem versuchen wir, die Hoffnung nicht aufzugeben.

Montag, 16. Februar 2009

Die Bildungsmesse

Am Samstag war der letzte der Tag der diesjährigen Didacta, der wahrscheinlich größten Bildungsmesse in Deutschland. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen, zumal eine freundliche Mitarbeiterin eines der größten Schulbuchverlage mir eine Eintrittskarte zugeschickt hatte.
Die Fahrt auf der A2 von Marl (Nähe Gelsenkirchen) nach Hannover wurde allerdings zu einer ziemlichen Klettertour, obwohl es hieß, dass es sich um den Bildungsgipfel im FLACHland (man beachte auch die hübsche Antithese!) handelte. Aber zwischen dem Ruhrgebiet und Hannover liegt eben noch der Mittelgebirgige Teutoburger Wald. Gerade wir Römer wissen von den Gefahren dieser Gegend ein Lied zu singen. Und nachdem man mich auch seitens meiner Familie davor gewarnt hatte, nach Hannover zu fahren, fuhr ich mit einem leicht mulmigen Gefühl los. Dies wuchs beträchtlich, als ich folgende Verkehrswarnung hörte: "Auf der A2 ist es so glatt, dass die Polizei...". Und dann war nur noch ein Rauschen zu hören. Vielleicht hätte ich mich doch mal um Winterreifen kümmern sollen. Aber egal, ich fuhr weiter - schließlich ging es hier um Bildung und für die würde ich sogar solch große Gefahren auf mich nehmen. Nach anderthalb Stunden kam dann die nächste Verkehrsmeldung, die die A2 betraf: Vorsicht! Fußgänger auf der Fahrbahn beim Kreuz Bielefeld. Wo war ich? Kurz vor Herford! Also hatte ich das Bielefelder Kreuz vor etwa einer Viertelstunde hinter mich gelassen. Puh! Glück gehabt! Fußgänger hätten mir gerade noch gefehlt! Aber so kennen wir Römer die Germanen: ständig einen Hinterhalt im Sinn.
Als ich schließlich die A2 verließ, um eine Abkürzung auf einer niedersächsischen Bundesstraße zu nehmen, begegnete mir zweimal folgender Orakelspruch: "Eile tötet!" Also betätigte ich das Gaspedal entsprechend vorsichtig. Mit dem Orakel ist nämlich nicht zu spaßen. Offensichtlich war mein Tempo den Göttern nicht zu hoch, denn nach etwa zweieinhalb Stunden erreichte ich sicher mein Ziel.
Als ich dann die Messe betrat, hätte ich beinahe ausgerufen: "What a mess!" So viele Menschen hatte ich dort nach all den Pisastudien nicht erwartet. Aber hier und heute war kaum ein Durchkommen. Den Menschen liegt die Bildung offenbar doch am Herzen. Oder war der Grund für die Menschenmasse vielleicht noch ein anderer? Als ich auf die Preise schaute, wurde mir einiges klar: viele Bücher waren 50 % reduziert. Wer würde da nicht zuschlagen? Dementsprechend sah ich kaum einen Besucher, der nicht eine große Tasche dabei hatte. Viele führten sogar Trolleys mit sich! Ich kam mir fast wie auf einem Flughafen vor.
Doch bevor ich mir die gut besuchten Stände näher anschaute, ging ich zu einer Veranstaltung, in der ein neues Lateinbuch vorgestellt wurde. Nach einer Dreiviertelstunde war sie beendet und meine Tüte um zwei glücklich machende Bücher schwerer. Wenn es für unsere Schüler genauso ablaufen würde, dann würden sie bestimmt auch viel lieber zum Unterricht gehen.
Danach begann mein Kampf in bzw. mit der Menge. Das Angebot für das Fach Latein war leider nicht sehr groß, sodass ich die Messe bloß mit drei weiteren Büchern verließ.
Auf dem Rückweg entkam ich einem weiteren germanischen Anschlag, und zwar in Form von Metallteilen, die laut Verkehrsfunk auf der A2 gelegen haben sollen.
Als ich dann am frühen Abend zu Hause war, konnte der Valentinstag für meine Verlobte und mich endlich beginnen.

Freitag, 13. Februar 2009

Mein Lieblingskonzert

Gestern war ich auf einem Konzert. Zum Titel "Lieblingskonzert" fehlte zwar noch ein halber Meter, aber es war schon nicht schlecht. Was es mit dem fehlenden halben Meter auf sich hat, verrate ich später, denn ich möchte gerne die Chronologie der Ereignisse beachten. Auf die Körpergröße des Sängers bezieht es sich jedenfalls nicht, auch wenn sein Cowboyhut möglicherweise ein Versuch war, sich etwas größer zu machen. Wer jetzt denkt, dass es sich um ein Konzert mit Country-Music handelt, liegt falsch. Es war Heavy Metal - aber halt ein wenig anders. Edguy mit ihrem Sänger sind halt etwas anders, aber auch verdammt gut, was sie auch an diesem Abend demonstriert haben. Es hat fast alles gepasst (bis auf diesen halben Meter). Die Bühne erinnerte mich mit ihren alten Gemäuern an "meine" Burg in Altena, sodass ich mich gleich heimisch fühlte. Die Licht-Show war klasse. Der Sound war richtig fett (wie man wohl heute sagt). Und die Stimmung war überragend. Dies war auch ein Verdienst der unermüdlichen Herr Sammet, der das Publikum immer wieder zum Mitmachen animierte. Ich finde es schon etwas beneidenswert, wie er es schafft, die Leute dazu zu bringen, die Hände hochzunehmen. Gerne hätte ich ihn als Animateur in der Schule, wo die Schüler leider viel zu selten einen Arm hochbekommen. Aber er hat auch nicht davor zurückgeschreckt, dass Publikum mit Anreden wie "Ihr Luschen" zu provozieren. Das erinnerte mich an schon etwas an den Wehrdienst bei der Bundeswehr. Aber stopp! Ich hab ja Zivildienst gemacht.
Als dann zur Hälfte des Konzerts das obligatorische Schlagzeug-Solo beendet war, warf der Drummer einen seiner Sticks ins Publikum. Ich machte mir keine großen Hoffnung, dass gerade ich ihn fangen würde, da es sich um eine ziemlich große Meute handelte. Aber der Stick flog tatsächlich in meine Richtung und sein Flug wurde erst von einem langhaarigen Bombenleger, der rechts vor mir stand, gestoppt. Er hatte den Stick gefangen, den ich so gerne gehabt hätte, dieser Mistkerl! Am liebsten hätte ich ihn ihm abgenommen. Im Laufe des Konzerts habe ich deshalb immer wieder auf den Boden geschaut, um zu sehen, ob er ihn nicht aus Versehen fallen gelassen hatte. Aber der Typ tat mir diesen Gefallen leider nicht. Also wandte ich mich wieder dem Konzert zu, dass sich schließlich dem Ende näherte. Natürlich wurde auch zum Schluss wieder mit Schlagzeug-Hölzern geworfen. Und wo sind sie dieses Mal gelandet? Genau. Direkt links vor mir. Es fehlte also wieder mal ein halber Meter zu meinem Glück, zu meiner Trophäe, zu meinem Schatz. So bleiben nur die Erinnerung an eine tolle Show und ein "tinnitus sanctus". Amen.

Samstag, 7. Februar 2009

Vom Kellerkind zum Burgherrn

Die Überschrift scheint zu einem Märchen zu gehören oder auf eine mittelalterliche Version des amerikanischen Traumes hinzuweisen, aber sie bezieht sich tatsächlich auf mein Leben. Zugegeben - man sollte diesen etwas dramatischen Titel schon als kleine Hyperbel (Übertreibung) betrachten, aber wie sagt der gute Bruce immer zu seinen Zöglingen: Drama, Baby!
Aber nun zu den harten Fakten: noch vor gut einer Woche arbeitete ich überwiegend im Keller einer Schule in Bochum - nun befinde ich mich fast in Augenhöhe mit einer Burg. Wenn ich in meinem jetzigen Klassenraum aus dem Fenster schaue, sehe ich eine prächtige Burg. Leider komme ich nur selten dazu, dies zu tun. Wahrscheinlich sähe es auch blöd aus, wenn ein Lehrer während des Unterrichts ständig nach draußen starrt. Es ist auf jeden Fall ein erhabenes Gefühl, solch einen Ausblick zu genießen, auch wenn man sich diesen durch tägliches Bergsteigen erarbeiten muss. Wenn man, so wie ich, vom platten Lande kommt, dann kommt einem das Sauerland wie die Alpen vor.
Empfangen wurde ich dort übrigens, wie es einem Burgherrn zusteht, sehr freundlich. Sogar eine Person vom Ordnungsamt hat mir ihre Aufwartung gemacht. Leider hat sie mich nicht angetroffen, weshalb sie mir dann einen kleinen Zettel hinterlassen hat - und zwar an meinem Auto.
Nun werde ich mal wieder Gas geben, denn viele Aufgaben stehen mir bevor, aber nicht nur mir ...

Donnerstag, 29. Januar 2009

Jetzt gibt es ein Konjunktur-Paket für reick und arm!

Oh, jetzt wird es politisch! Aber halt! Da hat sich ja ein Rechtschreibfehler eingeschlichen! Das Wort "reick" ist als alternative Schreibweise für "reich" wohl kaum zulässig. Aber wie konnte es dem geübten Auge eines Lateinlehrers entgehen? Gar nicht! Denn diesen "Fehler" habe ich bewusst gemacht. Manchmal muss man halt kleine Fehler machen, um große Ziele zu erreichen. Die Ankurbelung unserer Wirtschaft wäre sicherlich ein solches Ziel. Aber darum sollen sich unsere Politiker kümmern! Ich befasse mich lieber mit Latein und mit Merkhilfen für lateinische Grammatik. Der obige Titel ist ein weiteres Beispiel dafür. Wer schon mal mit dem lateinischen Konjunktiv Präsens Bekanntschaft gemacht hat, sollte sich mal etwas näher mit dem Satz beschäftigen. Als kleine Hilfe habe ich ein Bild und eine Datei erstellt, die hier zu finden ist.

Dienstag, 27. Januar 2009

In Zukunft wird man ein IKEA-ABi bei EBay ersteigern können!

Ich habe mal wieder in meine Kristallkugel geschaut und dabei diese Schlagzeile gesehen: "In Zukunft wird man ein IKEA-ABi bei EBay ersteigern können!"
Wie bitte? Nach der beeindruckenden Erfahrung mit meinem hellseherischen Auto (s. Posting "Mein Auto" vom 21.1.09) glaubst du noch immer nicht an meine mentalistischen Fähigkeiten? Könnte es etwa nicht sein, dass ich "the next Uri Geller "bin?
Wenn du das tatsächlich annimmst, kann ich nur sagen: Du hast Recht! Ich habe mir den Satz bloß ausgedacht - das aber aus einem guten Grund. Ich will nämlich beweisen, dass Latein und Phantasie keinen Gegensatz bilden müssen.
"Aber was hat der Spruch mit Latein zu tun?", wirst du dich jetzt vielleicht fragen. Falls dem so ist, möchte ich dich bitten, genau auf die Schreibweise des Satzes zu achten. Ja, genau! Einige Buchstaben sind großgeschrieben, und zwar IKEA AB und EB. All diese Buchstaben haben entweder etwas mit lateinischen Konjugationsklassen zu tun (I K A E) oder mit Signalteilen des Futur I (A E B). Wie genau man dies aufschlüsseln musst, erfährst du in der neu überarbeiteten Sprach-Zone (lehrwerk-un-abhängige Grammatik-Übungen) dieser Website, wo du eben diesen Merkspruch zum Futur I findest. Viel Spaß dabei!

Samstag, 24. Januar 2009

Meine Hochzeitslieder

Wie der obige Titel verrät, geht es heute um Musik. Bei RTL vollzieht sich ja auch gerade der Wechsel vom Dschungelcamp zur großen Sänger-Casting-Show "DSDS", wobei man sich m. E. fragen muss, wer mehr Mut mitbringen muss: der zukünftige Dschungelkönig oder ein Jury-Mitglied bei DSDS. Die akustischen Prüfungen in dieser Show sind ja mitunter so krass, dass man meinen könnte, DSDS habe genauso viel mit Musik zu tun wie die Tour de France mit ungedopten Radsportlern.
In diesem Posting jedoch soll es nicht heißen "Deutschland sucht den Superstar" sondern "Ich suche den Super-Hochzeits-Song". Aber man hätte mir in meinen Jugendjahren nicht ohne Grund den Titel "wandelndes Musiklexikon" verliehen, wenn ich nicht selbst schon einige heiße Anwärter benennen könnte.
An erster Stelle steht ein vergessenes Pop-Juwel aus den frühen 90ern von einer Band namens "Goodbye Mr. McKenzie": "Now we are married". Allein vom Titel her gibt es wohl nichts Passenderes direkt nach der Vermählung.
Darauf folgt das Lied "So soll es bleiben" von Ich&Ich, was meinen persönlichen Wunsch in Bezug auf eine glückliche Ehe ausdrückt. Ich bin nämlich nicht bloß an einer Probe-Mitgliedschaft interessiert.
Den dritten Platz hatte ich zunächst für den Song "We got married" von Paul McCartney vorgesehen. Aber dann fiel mir seine Scheidungsschlacht mit Heather Mills ein und der Song zurück auf einen der hinteren Plätze.
Ein munterer Song, der aber das Zeitverhältnis nicht beachtet, ist "Let's get married" von den Proclaimers. Ähnliches gilt für Elton Johns "Chapel of love", in dem er über seine zukünftige Heirat sing ("We're gonna get married"). Der Ort unserer Hochzeit wird übrigens keine Kapelle, sondern ein Museum der Liebe sein.
Ob das Lied "White wedding" von Billy Idol passen wird, muss sich noch herausstellen, denn meine Verlobte hat sich bisher noch nicht für ein Kleid entschieden.
Ein Lied, das von jeder Hochzeit verbannt werden sollte, ist "Don't marry her (have me)!" von "The Beautiful South", wobei dies noch die jugendfreie Variante ist. Das Lied "Das alles wär nie passiert (ohne Prosecco)" von Annett Louisan wäre auch nicht wirklich passend. Stattdessen freue ich mich lieber mit der Band "Embrace" über einen "Glorious day".