Donnerstag, 30. Juli 2009

Die ersten Fotos von Justus (und mir)

Bilder sagen mehr als Worte. Also halte ich jetzt mal die Klappe...


Mittwoch, 29. Juli 2009

Wie ich die Geburt meines Sohnes erlebt habe...

Wie ich die Geburt meines Sohnes erlebt habe, unterscheidet sich verständlicherweise beträchtlich von der Art und Weise, wie meine Frau dieselbe Geburt erlebt hat. Vor allem im Punkt "Schmerzen" gibt es (zu meinem Glück als Mann) große Unterschiede. Trotzdem hoffe ich, dass auch meine Sicht nicht völlig belanglos ist.
Bei mir fing es im Grunde damit an, dass ich gemütlich auf dem Bett lag und das Telefon klingelte. Als ich abhob, hörte ich meine Frau. Sie befand sich seit dem vorangegangenen Tag im Krankenhaus, wo sie Tabletten nehmen sollte, die die Geburt auslösen sollten. Da die Ärzte allerdings aufgrund des labilen Gesundheitszustandes unseres Kindes sehr vorsichtig und langsam vorgehen wollten, würde sich die Geburt über mehrere Tage hinziehen, weshalb ich zwischenzeitlich nach Hause nach Köln gefahren war. Am Telefon teilte mir meine Frau unter Tränen mit, dass unser Sohn in einer Stunde per Kaiserschnitt aus ihrem Bauch geholt werden würde. Sofort sprang ich vom Bett auf und eilte hektisch durch unsere Wohnung, wo ich mich nach Dingen umschaute, die ich mit ins Krankenhaus nehmen sollte. Als ich meinte, alle nötigen Sachen bei mir zu haben, fuhr ich los. Während der Fahrt zum Krankenhaus in Leverkusen verfluchte ich alle Autofahrer, die mich auf meinem Weg zu meiner leidenden Frau bremsten. Irgendein Blödmann blieb dann sogar noch stehen, obwohl es schon längst grün war. Und als er dann endlich losfuhr, wurde es rot, sodass er es noch geschafft hat und ich vor der Ampel stehen bleiben musste! Trotzdem und wegen der recht freien Autobahn (was um Köln herum keine Selbstverständlichkeit ist) kam ich nach etwa einer halben Stunde im Krankenhaus an. Schnell lief ich zur Station, wo ich sie zurückgelassen hatte. Als ich die Tür öffnete, erschrak ich für einen Moment: Ihr Bett war nicht mehr im Zimmer. War ich etwa zu spät? Wurde sie schon operiert?
Eilig rannte ich zu dem Ort, wo die Operation stattfinden würde: zum Kreißsaal. Zum ersten Mal war es nicht meine Frau, sondern ich, der vor dem Eingang die Klingel betätigte, um um Einlass zu bitten. Bei all unseren zahlreichen Besuchen im Kreißsaal oder in der Pränatalmedizin war ich bloß ihr Begleiter, ihr Schatten, den das Personal kaum wahrnahm. Aber nun stellte ich fest, dass die Hebammen und Ärzte scheinbar schon auf mich gewartet hatten. Als ich durch die Gänge lief, sah ich Freude und Erleichterung in den Augen der Leute, die mir entgegen kamen. Einer von ihnen führte mich zu meiner Frau, die leider ganz andere Emotionen zeigte. Man ließ uns für zwei Minuten allein, in denen ich merkte, dass meine Frau mich nun dringend als Tröster benötigte. Als dann die Hebamme zurückkam, fragte sie mich, ob ich denn bei der Operation dabei bleiben wollte. Ihre Frage klang in meinen Ohren so, als ob sie als Antwort ein "Nein" erwartet hätte ("Wollen Sie etwa dabei sein?"). Deshalb zögerte ich einen Moment, obwohl ich es mir fest vorgenommen hatte, bei der Geburt dabei zu sein. Meine Frau aber fasste sich für einen Moment und sagte entrüstet: "Wehe, du kommst nicht mit!" So war diese Frage geklärt.
Kurz darauf schob man meine Frau in den Trakt, wo sich der Operationssaal befand. Ich sollte zunächst draußen bleiben. Wenig später ließ man auch mich rein und bat mich, die grüne Medizinerkleidung anzuziehen, die aus einer Hose, einem Hemd, einer Haube, einem Mundschutz und Pantoffeln bestand. Gerade der Mundschutz behagte mir ganz und gar nicht. Ich hatte das Gefühl, dass ich kaum Luft bekam, und befürchtete, dass ich aufgrunddessen bei der Geburt kollabieren würde. Aber zunächst sollte ich wieder warten. Als ich mich auf die Kante des Bettes gesetzt hatte, hörte ich plötzlich Schreie meiner Frau. Oh! Das klang gar nicht gut. So hatte ich sie noch nie gehört. Es hörte sich nach verdammt schlimmen Schmerzen an. Später erfuhr ich, dass man sie nicht nur vom Tisch fallen ließ, sondern dass auch einige Versuche, ihr die PDA (Rückenmarksbetäubung) zu verpassen, gescheitert waren. Als es wieder etwas ruhiger geworden war, durfte ich hinein. Man wies mich an, an das Kopfende des Bettes zu gehen, wo ich gerade mal die Arme und den Kopf meiner Frau sehen konnte. Den Rest von ihr verbargen großen grünen Decken. Ich schaute mich. Alle Leute um mich herum trugen die grüne Medizinerkleidung. Beinahe kam ich mir vor wie einer von ihnen. In gewisser Weise gehörte ich ja auch zum Team, nur dass ich mich um die seelischen Belange meiner Frau kümmerte, während sich die Ärzte für die körperliche Gesundheit meiner Frau und unseres Kindes sorgten. Ich war also quasi ihr Personal Coach. Somit kam ich mir nicht so nutzlos vor, wie ich es befürchtet hatte. Meine Aufgabe bestand nun vor allem darin, meine Frau mit irgendwelchen Erzählungen von ihren Schmerzen abzulenken. Zum Glück ging die OP relativ schnell vorbei. Ich schätze, es waren nur etwa 15 Minuten, bis man unser Kind für einen kurzen Moment über die grüne Decke hob, um es uns zu zeigen. Aus dem Mund des Kleinen, der eine etwas seltsame grau-bläuliche Farbe hatte, kam etwas Flüssigkeit heraus. Meine Frau deutete dies so, dass er sie auf diese Weise anspuckte. Ein Arzt, der in unserer Nähe stand, sagte uns dann, dass die Kinderärzte, die an der OP teilgenommen hatten, zufrieden mit dem Neugeborenen seien. Diese frohe Botschaft versuchte ich dann, meiner Frau deutlich zu machen. Allerdings war sie von all den Strapazen und Medikamenten noch zu benommen, um zu realisieren, dass die Geburt gut verlaufen war. Selbst ich konnte es kaum fassen, dass nach all unseren Befürchtungen der erste große Schritt so gut gemacht worden war. Der Stein, der von unseren Herzen fiel, brauchte also recht lange, bis er unten angekommen war. Die positive Aussage des Arztes bestätigte dann noch der freundliche Herr Doktor Mütze, der sich sogar sehr zufrieden mit unserem Justus zeigte. Ihm haben wir es auch zu verdanken, dass meine Frau unseren Justus, der nach seiner Geburt sofort auf die Intensivstation gebracht worden war, schon eine knappe Stunde nach der Geburt in ihren Armen halten durfte. Sie war natürlich äußerst glücklich. Und auch in meinem Herzen ging die Sonne wieder auf.

Dienstag, 28. Juli 2009

Justus ist da!

Heute am 28.7.2009 um 15.33 Uhr ist unser Sohn Justus zur Welt gekommen. Nachdem die Ärzte zunächst versucht hatten, den Kleinen per Wehentropf und Wehen fördernden Tabletten hervorzulocken, schien es schließlich ratsam, ihn per Kaiserschnitt zu holen. Er wiegt 3630 Gramm und ist 50 cm lang. Erfreulich war es, dass er nicht beatmet werden musste. Ansonsten war es, wie die Pränatal-Untersuchungen vorausgesagt hatten: Justus hat einen sogenannten Truncus-Herzfehler (vollständig: Truncus arteriosus communis = gemeinsamer Arterienstamm). Dieser Herzfehler bewirkt, dass der Druck auf die Lunge zu groß wird, weshalb er wahrscheinlich in einigen Tagen schon operiert werden muss. Für diesen Zweck wird er nach Köln ins Herzzentrum gebracht.
Wenn ich mich von diesem Ereignis erholt habe, gibt es Näheres zu Justus und seiner Geburt.

Ach ja, natürlich ist er das süßeste Baby auf der Welt! :-)

Sonntag, 26. Juli 2009

The day before you came

"The day before you came" ist ein alter Titel der schwedischen Popband "Abba" und beschreibt den heutigen Tag sehr gut. Denn heute ist der Tag, bevor unser Justus zur Welt kommen soll. Das bedeutet, er ist nicht früher gekommen, sondern hat brav auf den Tag der eingeleiteten Geburt gewartet (vorausgesetzt, er kommt nicht heute Nacht). Meine Frau und ich waren sogar extra den ganzen Tag unterwegs, um den Kleinen herauszulocken. Aber er ist drin geblieben.
So waren wir nach einem Flohmarktbesuch auch bei der Saisoneröffnung des 1.FC Köln. Dort habe ich an einem Quiz teilgenommen, der von dem berühmtesten aller Porzer moderiert wurde: Guido Cantz. Nachdem ich eine Postkarte mit meinen persönlichen Daten ausgefüllt hatte, wartete ich, dass ich von Guido auf die Bühne gerufen wurde. Und ich wartete und wartete. In der zwölften und letzten Runde kam dann schließlich meine Chance. Ich durfte mein Wissen unter Beweis stellen. Die Themen handelten vom 1.FC Köln und von Baumärkten. Ich hoffte, dass er mich zum FC befragen würde. Aber was kam? Fragen zum Baumarkt Toom! Dabei kaufe ich doch immer beim Praktiker, beim Bauhaus oder beim Hagebaumarkt. Zum Glück waren meine Konkurrenten auf diesem Gebiet noch unwissender als ich, sodass ich diese Runde gewann! Zur Belohnung kam meine Postkarte in eine Lostrommel mit 12 anderen Postkarten. Jeder Postkarte wurde ein Gewinn zugelost. U.a. konnte man eine Reise für zwei Personen nach Gran Canaria gewinnen. Und was habe ich gewonnen? Einen Gutschein für Penny im Wert von 25 Euro! Da hätte es auch ein bisschen mehr sein können. Aber besser als nix.
Anschließend haben wir noch den neusten FC-Strampler für unseren Justus gekauft: 50 % Papa, 50 % Mama, 100 % FC-Fan. So soll es sein! Diesen Strampler habe ich dann noch von einigen FC-Spielern unterschreiben lassen. Zwischendurch haben wir (im Spiel gegen Ford Niehl) sogar noch ein Tor und eine Torvorlage von unserem Prinz Poldi bestaunen dürfen.
Danach sind wir noch nach Bonn gefahren, wo wir einen kleinen Bummel gemacht und ein Eis gegessen haben.
Und nun geht das Fiebern los...

Dienstag, 21. Juli 2009

Meine Rheinfahrt

Am letzten Sonntag mussten wir uns von unserem Mops Skadi trennen. Da meine Frau Bianca und ich unsere Skadi natürlich nicht mit in den Kreißsaal nehmen können, haben wir sie schweren Herzens Biancas Schwester übergeben. Sofort nach der Geburt unseres Kindes, also etwa am 28.7., werde ich sie aber wieder abholen. So waren Bianca und ich zum ersten Mal nur zu zweit. Dies und das schöne Wetter heute mussten wir ausnutzen, weshalb wir uns zu einer Rheinfahrt entschlossen haben. Dabei haben wir tolle Sehenswürdigkeiten gesehen, die mich wahrscheinlich etwa so aussehen gelassen haben:

Besonders hatte es mir der Dom angetan:


Faszinierend fand ich aber das Schokoladenmuseum, das ich später auch von innen besichtigen durfte (natürlich nicht ohne ein paar Tafeln Schokolade mitzunehmen).

Während der Rheinfahrt habe ich mir fest vorgenommen, irgendwann einmal das Musical Spamelot zu sehen...


...oder mit der Rheinseilbahn zu fahren.


Als wir ans Ende unserer Rheinfahrt gekommen waren, haben wir uns die Kölner Altstadt vorgenommen. Vom Schiff aus hatte man folgenden Blick darauf:


Dann haben wir etwas gegessen.


Nach der folgenden Shopping-Tour, bei der ich eine Special-Edition der DVD "Sin City" (mit Leinwand-Bild von Jessica Alba) erworben habe, war ich beinahe genauso müde wie die Person im folgenden Bild (unten links):


Alles in allem war es ein schöner Tag.

Samstag, 18. Juli 2009

Umgezogen

Der Umzug ist geschafft... und hat auch mich ziemlich geschafft! So viele Dinge waren zu regeln und zu ordnen, dass ich kaum dazu kam, dasselbe mit meinen Gedanken zu tun. Aber jetzt bin ich soweit, meinem Blog ein neues Posting hinzuzufügen. Dieses Posting ist nicht irgendein Posting, sondern mein erstes als ausgewiesener Kölner. Und was macht man als Kölner? Genau. Man trinkt Kölsch. Am Porzer Yachthafen war bei wunderschönem Wetter die ideale Gelegenheit dazu. Außerdem darf natürlich ein Dombesuch nicht fehlen. Und schließlich ist da ja noch der FC, dem ich ebenfalls meine Aufwartung machen werde, und zwar beim Spiel gegen den deutschen Meister, den VFL Wolfsburg.
Ansonsten sind meine Frau und ich froh, dass unser Justus es noch nicht so eilig hatte, noch während des Umzugs auf die Welt zu kommen. Jetzt ist sein zukünftiges Kinderzimmer schon fast vollständig eingerichtet. Und die letzten 7-8 Kartons, die unsere neue Wohnung noch bevölkern, werden wir auch schon bald ausgepackt haben.
Was unseren Mops angeht, sind wir zufrieden, dass wir in der Nähe unserer Wohnung eine geeignete Hundewiese gefunden haben. So wird die Umstellung für unsere kleine Mimose nicht ganz so schwer.
Angenehm ist auch, dass ich nur 900 Meter zu meiner zukünftigen Arbeitsstelle gehen muss. Da kann ich doch mal wirklich einen Beitrag für unsere Umwelt leisten, indem ich weitestgehend auf das Auto verzichte.

Samstag, 11. Juli 2009

Skadi

Skadi ist der Name unserer Mops-Dame. Da viele diesen Namen noch nie gehört und unseren Mops noch nie gesehen haben dürften, widme ich diesen Eintrag unserer Skadi und der Skadi, von der unsere Skadi ihren Namen bekommen hat. Skadi steht nämlich eigentlich für die nordische Göttin des Winters und der Jagd. Der Name ist sicherlich nicht so bekannt wie Odin oder Thor, doch gibt es von dieser Göttin sogar eine Lego-Figur, wie das folgende Foto beweist:


Und nun noch ein Foto von unserem Mops, die eigentlich eine Mischung aus Mops (50%), Pekinese (25%) und Indian Fox (25%) ist. Ich meine, sie hat von all diesen Rassen die besten Eigenschaften. :-) Kein Wunder also, dass sie mich zu meinem persönlichen Bestseller "Ein Mops für alle Fälle" inspiriert hat.

Donnerstag, 2. Juli 2009

Pannen-Olli

Wer verbirgt sich hinter dem Namen "Pannen-Olli"? Oliver Geißen? Nein, unser sympathischer Talkmaster würde doch eher den Namen "Little Mr. Perfect" verdienen. Also Oliver Pocher? Der lässt doch kaum ein Fettnäpfen aus! Aber auch er ist nicht gemeint. Dann bleibt ja wohl nur einer übrig: Oliver Kahn. Aber selbst wenn es in seinem (Torwart)Leben einige Pannen gegeben hat, so ist und bleibt er doch unser Titan! Nein, der einzig wahre "Pannen-Olli" heißt Oliver Reck. Die Jüngeren (und die Fußball-Muffel) unter uns werden vielleicht nichts mit dem Namen anfangen können. Aber dieser Mann ist immerhin 4facher DFB-Pokalsieger. Und mit Werder Bremen wurde er 1988 Deutscher Meister. Ich denke, man könnte ihn also durchaus als Torwart-Legende bezeichnen. Zuletzt hat es ihn nach Schalke verschlagen, erst als Torhüter und dann als Torwart-Trainer. Aber wohnt er deshalb in Gelsenkirchen? Nein! Er wohnt in Marl! In meinem Marl! Woher ich das weiß? Ich habe ihn dort gesehen! Nun könnte ja jemand behaupten, dass er da nicht unbedingt wohnen muss, nur weil er dort einmal gesehen wurde. Und ich muss auch zugeben, dass ich seine Wohnung nicht gesehen habe. Aber es war ein Ort, den nur echte Marler besuchen: das Marler Arbeitsamt. Eine Verwechslung kann ich mittlerweile zu 100% ausschließen. Denn erstens habe ich seinen Namen gehört (ich saß zufälligerweise ganz in der Nähe des Schalters) und zweitens habe ich alle Daten bei Wikipedia überprüft: Geburtsjahr 1965 (wie er es am Schalter gesagt hat), Beschäftigung bei Schalke bis 30.06.2009 (also bis vorgestern). Wer hätte gedacht, dass Wikipedia so auf dem Laufenden ist?
Gerade als der Herr Reck einen Platz im Warteraum gefunden hatte, wurde mein Name aufgerufen. So'n Mist! Ich hatte also keine Gelegenheit, ihn mir etwas genauer anzusehen oder ihm irgendetwas zu sagen. Aber was hätte ich ihm sagen können? Vielleicht dies: "Scheiß Magath! Der hätte Sie niemals feuern dürfen! Der Herr Magath hat doch sowieso keine Ahnung vom Fußball! Und all seine Meister-Titel waren doch pures Glück! Er heißt ja auch nicht umsonst "Felix" (=Der Glückliche)." Damit hätte ich dem Herrn Reck bestimmt eine Freude gemacht. Oder ich hätte sagen können: "Kommen Sie mit mir nach Köln, Herr Reck! Die haben da einen ganz netten Fußballverein und die Fans sind auch richtig toll. Letzteres sieht man ja auch an mir (grins)."
Ich bin übrigens bald nicht mehr nur Fan des FC sondern auch Mitglied (genauso wie Stefan Raab und Michael Schumacher). Der Antrag wurde bereits gestellt. Jetzt warte ich auf die Antwort und meinen neuen FC-Schal, der mit meinem eigenen Namen versehen ist!