Donnerstag, 29. Januar 2009

Jetzt gibt es ein Konjunktur-Paket für reick und arm!

Oh, jetzt wird es politisch! Aber halt! Da hat sich ja ein Rechtschreibfehler eingeschlichen! Das Wort "reick" ist als alternative Schreibweise für "reich" wohl kaum zulässig. Aber wie konnte es dem geübten Auge eines Lateinlehrers entgehen? Gar nicht! Denn diesen "Fehler" habe ich bewusst gemacht. Manchmal muss man halt kleine Fehler machen, um große Ziele zu erreichen. Die Ankurbelung unserer Wirtschaft wäre sicherlich ein solches Ziel. Aber darum sollen sich unsere Politiker kümmern! Ich befasse mich lieber mit Latein und mit Merkhilfen für lateinische Grammatik. Der obige Titel ist ein weiteres Beispiel dafür. Wer schon mal mit dem lateinischen Konjunktiv Präsens Bekanntschaft gemacht hat, sollte sich mal etwas näher mit dem Satz beschäftigen. Als kleine Hilfe habe ich ein Bild und eine Datei erstellt, die hier zu finden ist.

Dienstag, 27. Januar 2009

In Zukunft wird man ein IKEA-ABi bei EBay ersteigern können!

Ich habe mal wieder in meine Kristallkugel geschaut und dabei diese Schlagzeile gesehen: "In Zukunft wird man ein IKEA-ABi bei EBay ersteigern können!"
Wie bitte? Nach der beeindruckenden Erfahrung mit meinem hellseherischen Auto (s. Posting "Mein Auto" vom 21.1.09) glaubst du noch immer nicht an meine mentalistischen Fähigkeiten? Könnte es etwa nicht sein, dass ich "the next Uri Geller "bin?
Wenn du das tatsächlich annimmst, kann ich nur sagen: Du hast Recht! Ich habe mir den Satz bloß ausgedacht - das aber aus einem guten Grund. Ich will nämlich beweisen, dass Latein und Phantasie keinen Gegensatz bilden müssen.
"Aber was hat der Spruch mit Latein zu tun?", wirst du dich jetzt vielleicht fragen. Falls dem so ist, möchte ich dich bitten, genau auf die Schreibweise des Satzes zu achten. Ja, genau! Einige Buchstaben sind großgeschrieben, und zwar IKEA AB und EB. All diese Buchstaben haben entweder etwas mit lateinischen Konjugationsklassen zu tun (I K A E) oder mit Signalteilen des Futur I (A E B). Wie genau man dies aufschlüsseln musst, erfährst du in der neu überarbeiteten Sprach-Zone (lehrwerk-un-abhängige Grammatik-Übungen) dieser Website, wo du eben diesen Merkspruch zum Futur I findest. Viel Spaß dabei!

Samstag, 24. Januar 2009

Meine Hochzeitslieder

Wie der obige Titel verrät, geht es heute um Musik. Bei RTL vollzieht sich ja auch gerade der Wechsel vom Dschungelcamp zur großen Sänger-Casting-Show "DSDS", wobei man sich m. E. fragen muss, wer mehr Mut mitbringen muss: der zukünftige Dschungelkönig oder ein Jury-Mitglied bei DSDS. Die akustischen Prüfungen in dieser Show sind ja mitunter so krass, dass man meinen könnte, DSDS habe genauso viel mit Musik zu tun wie die Tour de France mit ungedopten Radsportlern.
In diesem Posting jedoch soll es nicht heißen "Deutschland sucht den Superstar" sondern "Ich suche den Super-Hochzeits-Song". Aber man hätte mir in meinen Jugendjahren nicht ohne Grund den Titel "wandelndes Musiklexikon" verliehen, wenn ich nicht selbst schon einige heiße Anwärter benennen könnte.
An erster Stelle steht ein vergessenes Pop-Juwel aus den frühen 90ern von einer Band namens "Goodbye Mr. McKenzie": "Now we are married". Allein vom Titel her gibt es wohl nichts Passenderes direkt nach der Vermählung.
Darauf folgt das Lied "So soll es bleiben" von Ich&Ich, was meinen persönlichen Wunsch in Bezug auf eine glückliche Ehe ausdrückt. Ich bin nämlich nicht bloß an einer Probe-Mitgliedschaft interessiert.
Den dritten Platz hatte ich zunächst für den Song "We got married" von Paul McCartney vorgesehen. Aber dann fiel mir seine Scheidungsschlacht mit Heather Mills ein und der Song zurück auf einen der hinteren Plätze.
Ein munterer Song, der aber das Zeitverhältnis nicht beachtet, ist "Let's get married" von den Proclaimers. Ähnliches gilt für Elton Johns "Chapel of love", in dem er über seine zukünftige Heirat sing ("We're gonna get married"). Der Ort unserer Hochzeit wird übrigens keine Kapelle, sondern ein Museum der Liebe sein.
Ob das Lied "White wedding" von Billy Idol passen wird, muss sich noch herausstellen, denn meine Verlobte hat sich bisher noch nicht für ein Kleid entschieden.
Ein Lied, das von jeder Hochzeit verbannt werden sollte, ist "Don't marry her (have me)!" von "The Beautiful South", wobei dies noch die jugendfreie Variante ist. Das Lied "Das alles wär nie passiert (ohne Prosecco)" von Annett Louisan wäre auch nicht wirklich passend. Stattdessen freue ich mich lieber mit der Band "Embrace" über einen "Glorious day".

Donnerstag, 22. Januar 2009

Mein Auto

Gestern ging es um Fußball und heute um Autos. Vielleicht werden jetzt einige denken, dass ich angesichts solch maskuliner Themen meine Männlichkeit wiederentdeckt habe. Diese Leute werden sich aber wundern, wenn sie folgende Aussage lesen: Mein Auto ist eine Kristallkugel. "Hm. Ist der vielleicht betrunken? Wird die nächste Überschrift "Mein Alkoholproblem" lauten?" Nein, ich bin ganz nüchtern, wenn ich behaupte, dass mein Auto die Zukunft vorhergesagt hat.
Nun lasst uns zusammen einen Blick auf mein Auto werfen! Was steht da geschrieben? Joker! Aha. Damit kann nur ich gemeint sein. Und nun kommen wir zum Kfz-Kennzeichen. Neben den beiden Buchstaben, die für meine Kreisstadt stehen, lese ich Folgendes: Bi - 273. Das kann ja nur bedeuten, dass ich, der Joker, am 27. 3. eine Frau mit den Anfangsbuchstaben "Bi" heiraten werden. Und genauso ist!!! Wenn das nicht unfassbar ist! Es steht also fest, dass unsere Heirat vom Schicksal vorherbestimmt ist. Was könnte da noch schiefgehen?

Mittwoch, 21. Januar 2009

Mein Lieblingsverein

Einige, vor allem Männer, werden aufgrund der Überschrift sicherlich erraten haben, worum es heute geht: Fußball. "Oh, nein! Fußball!", höre ich schon aus weiblichem Munde. "Dabei waren die bisherigen (Baby)Themen doch so süß!"
Aber in dieser Woche ist etwas passiert, das keinen Fan des 1. FC Köln kalt lässt (Ja, hiermit oute ich mich als Geißbock-Fan): Lukas Podolski, alias Prinz Poldi, kommt zurück in seine alte Heimat nach Köln! Hallelujah! Ich kann nur hoffen, dass meiner Verlobten und mir nicht solch eine elendig lange Geburt bevorsteht, wie Poldis Wechsel von Bayern nach Köln gewesen ist. Aber all das Gerangel ist jetzt vergessen. Jetzt ist (zumindest im Kölner Lager) Jubel angesagt. Natürlich gibt es auch solche, die meinen, dieser Wechsel sei ein Fehler und Rückschritt für den Lukas. Diese Leute bezeichnen den FC auch gerne als Fahrstuhlmannschaft. In Wirklichkeit sind sie bloß neidisch, dass beim FC Köln (fast) jedes Jahr Spannung garantiert ist: entweder sie kämpfen um den Klassenerhalt oder um den Aufstieg. Das heißt natürlich nicht, dass ich etwas gegen eine Änderung dieses Rhythmuses hätte. Die FC-Fans, die sowieso die besten Fans der Welt sind, hätten es jedenfalls verdient, dass ihre Mannschaft dauerhaft in der Bundesliga bleiben. Was? Du glaubst nicht, dass der FC die besten Fans der Welt hat? Dann geh mal zu einem Heimspiel der Geißböcke! Die Stimmung ist einfach fantastisch! Und wer kann schon dem Elan eines "Viva Colonia" widerstehen? Dazu kommt diese herrliche Hymne, die auf der wunderbaren Melodie des schottischen Volksliedes "Loch Lomond" basiert. Das einzige, was dem FC in letzter Zeit fehlte, waren richtige Helden, wie sie es damals gegeben hat: Spieler wie Harald "Toni" Schumacher, Pierre "Litti" Littbarski oder Thomas "Icke" Hässler. Das sind Namen, die ein alter FC-Fan, wie ich es bin, nie vergessen wird.
Trotzdem habe ich mich dagegen entschieden, mein Kind Harald, Pierre oder Thomas zu nennen. Für einen Lateinlehrer wie mich sind diese Namen einfach nicht lateinisch genug. Und bei Harald oder Pierre hätte meine Verlobte wohl auch protestiert. Nein, ich will für mein Kind, wenn es ein Junge wird, einen Namen, der wie alle römische Namen auf -us endet. Den Rest (also den Bedeutungsteil, wie der Grammatiker sagen würde) werde ich an dieser Stelle aber noch nicht verraten. Ich mache es, wie der FC so oft in der Vergangenheit, spannend. :-)

Dienstag, 20. Januar 2009

Mein Heiratsantrag

Bevor hier jemand kommt und sagt "Der heiratet die ja nur, weil er muss, d.h. weil sie schwanger ist", möchte ich ein paar Worte zur Entstehungsgeschichte des Heiratsantrags und der Schwangerschaft sagen (Letzteres will ich aber nicht allzu sehr vertiefen).
Wir beide hatten es weder mit dem Heiraten noch mit dem Kinderkriegen sehr eilig. Ihre Eltern waren sogar nie verheiratet und auch ich sah die Heirat zunächst nur als Möglichkeit, die Steuerklasse zu verbessern. Auch dem Thema Nachwuchs stand gerade meine Verlobte sehr skeptisch gegenüber. Nicht nur die wahrscheinlichen Schmerzen bei der Geburt machten ihr Sorge, sondern auch die Frage, ob sie eine gute Mutter sein würde. Als ich sie aber einige Male im Umgang mit Kindern beobachten konnte, war ich mir sicher, dass ihre Bedenken unbegründet sein würden. Und nicht zuletzt kümmert(e) sie sich sehr fürsorglich um den Mops. Daher gab ich ihr zu verstehen, dass ich von ihrer Eignung als Mutter überzeugt sei, obwohl ich selbst nicht sicher war, ob ich unbedingt Vater werden wollte und ob ich ein guter Vater wäre. Irgendwann hatte sie dann ihre Meinung geändert, ohne dass sie es ausdrücklich gesagt hat. Dafür waren ihre Handlungen umso eindeutiger. Wie gesagt, ich will hier nicht ins Detail gehen. Der Blog soll ja jugendfrei bleiben. Deshalb komme ich jetzt zum Thema "Heirat". Ja, ich machte ihr den Antrag, erst nachdem wir erfahren hatten, dass sie schwanger war. Aber ich hatte eigentlich schon viel früher vor, ihr DIE Frage zu stellen. Ich wollte es eigentlich zu Weihnachten (2008) machen. Aber zwei Tage nach der frohen Nachricht von ihrer Schwangerschaft fing ich an zu überlegen. Wahrscheinlich rechnete sie damit, dass ich ihr zu Weihnachten einen Antrag mache (was sie später auch bestätigte). Also wäre es doch umso schöner, weil überraschender, wenn ich ihr schon in der kommenden Woche einen Antrag mache. Und so überlegte ich, wie es denn von statten gehen sollte. Ein Heiratsantrag sollte ja schon etwas Besonderes sein, woran man sich gerne zurückerinnert. Ich hatte gelesen, dass es für Frauen sogar eine Art Trophäe ist. Ich entschied mich, sie am Montag Abend, wenn sie von der Arbeit kam, mit dem Antrag zu überraschen.
Als sie an dem Abend nach Hause gekommen war, sagte ich ihr, dass ich im Badezimmer eine kleine Überraschung für sie habe. Den Lichtschalter für das Badezimmer hatte ich mit einem Post-It versehen. Darauf stand "Nicht drücken", denn es sollte möglichst dunkel sein, damit die beiden Teelichter, die ich in kleine rote Tongefäße gesteckt hatte, richtig zur Geltung kommen konnten. Ich hatte sie auf die Ablage, auf der auch unser Badezimmerspiegel steht, gestellt. Außerdem hatte ich die Ablage mit Rosenblättern bedeckt, die auch an anderen Stellen des Badezimmers verstreut waren. So lagen sie z. B. in der Form eines Herzens auf dem Toilettendeckel. (Zum Glück musste sie an diesem Abend nicht dringend aufs Klo.) Auf dem Spiegel, den ich mit roten und weißen glitzernden Herzen verziert hatte, waren die Worte "Willst du mich heiraten?" zu lesen. Als meine Freundin das Badezimmer dann betreten hatte, hörte ich mehrere entzückte Ausrufe. Dann lief sie hinaus und mir direkt in die Arme. Eigentlich hatte ich geplant, in die Knie zu gehen und ihr eine Rose zu reichen, während ich die Worte vom Badezimmerspiegel wiederholen würde. Aber dazu ließ mir ihre überschwängliche Freude keine Gelegenheit. Sie drückte mich so fest, dass ich die Worte kaum noch herausbekam. Als es mir dann doch noch gelang, sagte sie freudig erregt JA und küsste mich, was sie darauf unzählige Male wiederholte. Dann eröffnete ich ihr, dass es noch ein Problem gebe. Wir hatten nämlich bereits Partnerschaftsringe, die nun aber in Verlobungsringe verwandelt werden mussten. Also holte ich meinen Zauberstab, der eigentlich eine bunte Zuckerstange war, und eine mit Rosenmotiv verzierte "Zauberbox". Darin legte ich unsere beiden Ringe und sprach dann den Zauberspruch, während ich den Zauberstab schwang. Im Anschluss an die Verwandlung holte ich ihren Ring wieder aus der Box und steckte ihr den "verwandelten" Ring auf den rechten Ringfinger. Somit waren wir nun verlobt. :-)

Montag, 19. Januar 2009

Die Babymesse

Am Sonntag war ich zum ersten Mal auf einer Babymesse. Obwohl meine Verlobte des Öfteren über eine schwangerschaftsbedingte Müdigkeit klagt, ist sie an diesem Sonntag noch vor Acht aufgestanden, und zwar ohne dass ich sie dazu auffordern musste. Nein, dieser Tag war anders. Es regnete zwar ununterbrochen, doch das konnte die Stimmung meiner Verlobten nicht vermiesen. Auf dem Weg zur Messe sonnte ich mich im Glanz ihrer leuchtenden Augen, die eine Vorfreude ausstrahlten, der auch ich mich nicht entziehen konnte. Als wir dann auf den ersten Verkaufsstand stießen, schaute ich mir zunächst wie gebannt die Kinderwagen an. Ich wollte jeden Millimeter der Vehikel untersuchen, sie analysieren, sie sezieren ... Doch als uns eine Verkäuferin aufklärte, dass der Kinderwagen, vor dem wir gerade standen, feste Räder habe, dachte ich bloß: "Feste Räder?! Ich will doch schwer hoffen, dass die Räder fest sind und nicht beim geringsten Stoß vom Wagen abfallen!" Aber mit Festigkeit der Räder war weniger die Robustheit, sondern die mangelnde Beweglichkeit der Räder gemeint, wie mir später klar gemacht wurde. Mir wurde nun bewusst, dass ich keine Ahnung von Kinderwagen hatte. Ich wollte mich damit trösten, dass ich immerhin sagen konnte, dass ich einen Kinderwagen erkenne, wenn mir einer begegnet, als mir dann meine Verlobte einen Kombi-Kinderwagen präsentierte. "Wenn du dieses Teil herausnimmst und das hintere Teil hochklappst, kannst du den Kinderwagen auch für größere Babys benutzen." Aha... ach, was sehe ich denn da? Einen am Kinderwagen befestigter Regenschirm! Wie praktisch, auch wenn der für mich viel zu klein war! "Das ist ein Sonnenschirm!" Ach so.
Danach wollte meine Verlobte sehen, wie man ein Baby-Tragetuch umwickeln musste. Wir fanden auch gleich eine nette Verkäuferin, die uns dies zeigte. Aha, so verwandelt man sich also in ein Känguruh. Nachdem meine Verlobte das Tragetuch angelegt hatte, hüpften, äh, gingen wir weiter. Auf unserem Weg durch den Messenraum wurden wir so sehr von Flyern überhäuft, dass ich mir wie ein Flughafen vorkam. Ein weiterer Flyer von einem Fotographen? Nein, keine Lande-Erlaubnis erteilt!
Nach gut zweieinhalb Stunden hieß es dann für uns glückliche, voll bepackte, halb erschöpfte, Eltern in spe: Abflug!

Sonntag, 18. Januar 2009

Liebling, ich habe deinen Kopf geschrumpft

"Entweder dein Kopf ist kleiner geworden oder deine Brüste größer", wunderte ich mich gestern, als ich mit meiner Verlobten kuschelte. Dann machte ich die nächste schreckliche Entdeckung: Meine Hände waren ebenfalls geschrumpft! Sie aber beruhigte mich, indem sie mir glaubhaft versicherte, dass es ganz normal sei, dass die Brüste einer schwangeren Frau an Volumen zunahmen. "Puh! Noch mal Schwein gehabt!", dachte ich erleichtert.
Aber während der Schwangerschaft geschehen schon einige Dinge, die mich glauben lassen, dass meine Verlobte zaubern kann. So hat sie neulich meine Hand auf ihren Bauch gelegt und gesagt: "Fühl mal!" Und tatsächlich fühlte ich ein extrem schnelles Pulsieren, das nur von unserem Früchtchen kommen konnte. "Es wird ein Junge!", war ich mir sicher, denn solch ein Turbo-Puls kann nur darauf hindeuten, dass wir es mit dem nächsten Michael Schuhmacher zu tun haben. Wenn ich allerdings weiter darüber nachdachte, kam mir dieses Pulsieren doch eher wie ein Vibrieren vor. Dann musste es ein Mädchen sein, dessen Handy auf Vibrations-Alarm eingestellt war! "Aber mit wem würde sie telefonieren?", überlegte ich. Na klar, mit RTL! "Ich bin ein Star! Holt mich hier raus!"
"Ja, liebes Früchtchen, du bist ein Star. Du bist UNSER Star. Aber du bleibst trotzdem noch ein Weilchen da drin!"

Samstag, 17. Januar 2009

Vorsicht Walfalle!

Das Leben mit einer schwangeren Frau ist nicht immer leicht. Es ist sogar manchmal geradezu ungerecht. Denn die Schwangere kann all ihre Gelüste auf ihre Hormone schieben. "Nicht ich, sondern das Früchtchen wollte die Bismarckheringe", heißt es da schon mal. Und ich bin dann derjenige, der sie besorgen muss.
Auch was Witze angeht, sind die Rollen nicht gerade gerecht verteilt. Sie darf sich über ihre Figur in Form von Walwitzen lustig machen. Aber bei mir wird selbst die leichteste Andeutung eines Vergleichs zwischen meiner Verlobten und einem Wal mit bösen Blicken und Worten bestraft. So werde ich mir wohl auch die Bemerkung verkneifen, dass 2009 ein Superwa(h)ljahr wird, auch wenn das politisch korrekt ist, denn es werden in diesem Jahr viele Wahlen stattfinden.
Es gibt aber auch gute Sachen, die die Schwangerschaft meiner Verlobten mit sich bringt: Wenn man der Schwangeren ihre Thunfisch-Pizza-Brötchen beschaftt hat, dann dankt sie es mir, ihrem Retter, mit Hingabe. Und: Die Schokolade ist meins! (Denn sie fühlt sich komischerweise von Süßigkeiten nicht mehr angezogen) Allerdings muss ich dann umso mehr darauf aufpassen, dass sie bald keine Walwitze über mich macht.
So, ich werde dann mal wieder abtauchen. Bis zum nächsten Wal, äh Mal!

Freitag, 16. Januar 2009

Baby-Fernsehen

Letzte Woche war ich zum dritten Male beim Baby-Fernsehen. Und es war mal wieder sehr spannend. Dafür war ich mal wieder beim Frauenarzt. Beim "Männerarzt" gibt es so etwas Tolles ja nicht, d.h. ich glaube es zumindest nicht, denn ich war bisher noch nicht da, was ja irgendwie komisch ist, wenn man bedenkt, dass ich ein Mann und keine Frau bin.
Meine Verlobte nennt unseren Foetus übrigens Früchtchen, das ja eigentlich die Verkleinerungsform der Übersetzung von Foetus (Frucht) ist. Ich als Lateinlehrer überlege mir deshalb, ob ich es Foetulus nennen soll, denn die lateinische Verkleinerungsform bekommt man ganz leicht, indem man die Endung "us" durch "ulus" ersetzt. Ähnlich ist aus dem lateinischen Namen "Marcus" der Name "Marcel" ("der kleine Markus") entstanden, nur dass hier der Vokal U zum E abgeschwächt wurde. Vielleicht sollte ich beim Foetus genauso vorgehen und ihn, solange er noch so klein ist, "Foetel" nennen. Das klingt doch ganz süß, oder?
Unser Foetel hat übrigens genau im richtigen Moment seine Ärmchen und Beinchen, die wir nun zum ersten Mal sehen konnten, bewegt. Tschacka, Tschacka.

Donnerstag, 15. Januar 2009

Aus dem Trio wird ein Quartett

Unsere Mopsine muss demnächst ganz stark sein. Sie bekommt nämlich ernsthafte Konkurrenz, wenn es darum geht, Streicheleinheiten von ihrem Frauchen und Herrchen zu bekommen. Der Grund ist: Das Frauchen hat "einen" intus. Nein, sie ist nicht betrunken, sie hat einen Foetus intus, also drinnen in ihrem Bauch. Und dieser Foetus, das im Übrigen ein lateinisches Wort ist und "(Leibes)frucht" bedeutet, schickt sich an, ein Menschenkind zu werden. Aber was wird dann aus unserer kleinen Diva, aus unserem Golden Pugeiver? Wahrscheinlich wird sie besser damit zurechtkommen als ihr Herrchen. Als verantwortungsvoller werdender Vater habe ich mir natürlich schon einige Bücher zum Thema Vaterschaft zu Gemüte geführt. Eins davon hatte den bezeichnenden Titel "Hilfe! Wir sind schwanger!". Ein Ausruf, der einem leicht über die Lippen kommt, vor allem wenn man sich ansieht, was man alles für ein Baby benötigt. Mir ist nämlich vor kurzem eine Baby-Checkliste in die Hände gefallen (was im Grunde kein großer Zufall war, denn unsere Wohnung ist mittlerweile voll von Baby-Eltern-Literatur). Meine Güte! War die Liste lang! Zum Glück dauert eine Schwangerschaft neun Monate, sodass ich die vage Hoffnung habe, all diese Dinge bis zur Geburt beschafft zu haben. Aus diesem Grund werden wir in Kürze eine Baby-Messe besuchen. Dass es meine erste Messe dieser Art ist, muss ich wohl nicht erwähnen. Überhaupt macht man so vieles zum ersten Mal, wenn man Vater wird (oder geworden ist). Aber was tut man nicht alles, um ein guter Vater zu sein bzw. zu werden. Mittlerweile habe ich gemerkt, dass es nicht ausreicht, sich bloß darüber Gedanken zu machen, ob das Kind ein- oder zweisprachig aufwachsen soll, wobei dann noch die Frage wäre, ob die zweite Sprache Englisch oder Latein sein sollte. Nein, es gibt da noch soooo viel mehr.
Die werdende Mutter verkraftet ihre Schwangerschaft relativ gut. Die Anzahl ihrer Brechattacken hält sich noch in überschaubaren Grenzen. Beim letzten Mal, dass sie sich übergeben musste, lag es auch an Umwelteinflüssen. Wir fuhren nämlich gerade von Lippstadt nach Marl, als wir wegen einer Staumeldung den Umweg über Hamm (Westfalen) machen mussten. Was dann geschah, kann gut mit folgenden Worten zusammengefasst werden: Hamm sehen und kotzen. Daher mein Rat: Passt auf, wohin ihr schaut! ;-)

Mittwoch, 14. Januar 2009

Ich und der Mops

Wir schreiben das Jahr 2009 und wer bin ich? Ein Lehrer, ein Autor, ein Webmaster, ein Verlobter, ein werdender Papa, ein Hundehalter, uvm. Einige der aufgezählten Punkte (Lehrer und Webmaster) bin ich schon seit längerer Zeit. Andere dagegen sind noch relativ neu. Und selbst die alten sorgen immer wieder für Neuigkeiten. Hmm. Ich denke also, es gibt genug zu schreiben.
Nur wo soll ich anfangen? Es geht hier ja um mein Leben, aber dieses kommt, wie bei den meisten Menschen, nicht immer in geordneten Bahnen daher. Das hat zumindest das letzte Jahr bewiesen. Ein weiser Mann hat mal gesagt, dass wir erst dann unsere Gegenwart verstehen, wenn wir unsere Vergangenheit verstanden haben. Deshalb werde ich dich, interessierter Blog-Leser, ein wenig ins alte Jahr entführen. Ich beginne mal mit der Frau, denn man ist ja ein Gentleman, für den Frauen immer an erster Stelle stehen. Als ich im Laufe des Jahres mit dieser Frau zusammenzog, bin ich immer mehr auf den Hund bzw. auf den Mops gekommen. So wurde ich vom vorsichtigen Hunde-Beobachter zum willigen Hunde-Begleiter. Der Weg zum souveränen Hundeführer ist aber immer noch recht lang, denn unsere Mopsdame weiß genau, wohin sie will und wie sie ihren Willen durchsetzt. In dem Punkt ähnelt sie ihrem Frauchen sehr. Mit mir hatte ihr Frauchen gemeinsam, dass sie sich auch für Literatur interessierte. Sie schien sogar noch belesener als ich zu sein. Auch hatte sie selber einiges verfasst. Und da ich bereits zwei (kleine) Bücher geschrieben und veröffentlicht hatte, kam mir die Idee, zusammen mit ihr ein Buch über eine Frau und einen Mann zu schreiben, die durch einen Mops zum Liebespaar werden. Die Realisierung des Gemeinschaftsprojekts stellte sich allerdings schwieriger heraus als ich dachte. So kam es, dass aus dem anvisierten Teamwork ein weiterer Alleingang von mir wurde. Im Geiste war ich allerdings des Öfteren bei dieser Frau und ihrem Möpschen, die mir wertvolle Inspiration gaben. Zum Schreiben nutzte ich insbesondere die Sommerferien und wenig später konnte ich der Welt stolz mein drittes Büchlein präsentieren: Ein Mops für alle Fälle (erschienen im BOD-Verlag). Es ist allerdings nicht bloß eine romantische Komödie, wie es eigentlich gedacht war, sondern entwickelte sich zum spannenden Krimi, in dem der Mops eindrucksvoll seine beherzte Tapferkeit beweist.