Samstag, 5. Dezember 2009

Neue Website

Nach langer Zeit (etwa einem Monat) gibt es mal wieder einen Eintrag von mir. Es geht dabei um folgende Ankündigung: Mein Sohn Justus hat nun seine eigene Website! Sie lautet www.justus-zimmermeier.de . Dort befinden sich noch mehr Fotos von ihm. Außerdem kann man dort einige Kommentare aus "seiner" Sicht nachlesen.
Da sich dieses Blog in den letzten Monaten ohnehin fast nur mit Justus beschäftigt hat, wird es hier nur noch wenige Einträge geben. Vielleicht wird dieses Blog sogar gänzlich geschlossen. Oder es wandert als Link zum Impressum. Mal sehen.
Auf jeden Fall kann ich, was das Jahr 2009 angeht, eine positive Bilanz ziehen, wozu auch das Porzer Stadtgymnasium und seine Schüler wesentlich beigetragen haben.

Mittwoch, 4. November 2009

Mama-Typ

Lange bevor Justus zur Welt kam, haben sich meine Frau, die damals noch meine Freundin war, und ich darüber unterhalten, ob sie denn eine gute Mutter wäre. Ich versicherte ihr, sie sei bzw. wäre es, wenn sie mal Kinder haben würde. Sie aber schien nicht so überzeugt.
Dank der Website www.frauenzimmer.de ist es nun aber bewiesen, dass ich mit meiner Einschätzung sehr richtig gelegen habe. Mein pädagogisches Gespür hat also nicht getrügt.
Auf der genannten Website habe ich meine Frau nämlich einen Test machen lassen, bei dem es um die Frage geht, welcher Mama-Typ man (oder besser frau) sei. Dies ist das grandiose Ergebnis.

"Gratulation, so eine Mama wie Sie sind, wünscht man jedem Kind. Sie sind gute Freundin und Erzieherin in einem. Ganz nach dem Motto: So viele Regeln wie nötig und so viel Freiheit wie möglich. Ihr Kind lernt früh auf eigenen Beinen zu stehen, kann sich aber auf Sie verlassen, wenn es mal nicht klarkommt. Perfekt."

Da muss man sich als Kind doch als Sieger fühlen. Oder nicht, Justus?

Samstag, 31. Oktober 2009

Oliver Pocher auf Justus' Spuren

Der allseits bekannte und teilweise beliebte TV-Entertainer Oliver Pocher wird Vater. Das ist nichts Neues. Aber welches Krankenhaus hat er sich ausgesucht, um in die Welt der Gynäkologen und Hebammen hineinzuschnuppern? Das Klinikum in Leverkuven, wo Justus vor etwa einem Vierteljahr zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt hat! Was sagt man dazu!?
Wie sich Pocher als werdender Vater geschlagen hat, konnte man gestern Abend (30.10.) in seiner Late-Night-Show sehen. Nach diesem Besuch halte ich es für ziemlich wahrscheinlich, dass er auch sein zukünftiges Baby dort gebären lassen will, was ein weiterer Beleg dafür sein würde, dass wir für Justus' Geburtsort eine sehr gute Wahl getroffen haben, wenn man mal davon absieht, dass man meine Frau beim Kaiserschnitt vom Operationstisch hat fallen lassen. Also, liebe Sandy M.-W., falls du dich für einen Kaiserschnitt entscheiden solltest, dann halt dich gut fest oder versieh deine Fußsohlen mit Klebe-Pads!

Samstag, 24. Oktober 2009

Rock Ba-by-lladen

Da nun die Herbstferien leider wieder zu Ende gehen, will ich schnell nochmal etwas in mein Blog kritzeln. Weil ich nur wenig für die Schule tun musste, standen die letzten beiden Wochen ganz im Zeichen von Justus. Daher geht es auch in diesem Eintrag um Justus. Langsam wird dieser Blog immer mehr zum Justus-Blog. Einen passenden Titel hätte ich jedenfalls schon: Made in Marl - Grown in Cologne.
Seine Mutter und ich haben mehrere Vorkehrungen für seine nähere und etwas weitere Zukunft getroffen. So haben wir z.B. eine Sammlung von Disney-Trickfilmen angelegt. Dazu gehören u.a. Cars, Findet Nemo, Kung Fu Panda und Hercules. Wir seine Eltern haben uns bereit erklärt, vorher diese Filme auf ihren pädagogischen Wert zu prüfen. Dass wir dabei noch gut unterhalten werden, ist ein nicht beabsichtiger, aber willkommener Nebeneffekt.
Damit aus Justus mal ein richtiger Fußball-Fan wird, habe ich ihm (bzw. mir) die Filmreihe "Goal" zugelegt. Gerade der erste Teil ist wirklich Klasse und wird ihn bestimmt für diese tolle Sportart begeistern.
Um meine Funktion als Hobby-Musik-Pädagoge nicht zu vernachlässigen, habe ich mich auch weiterhin mit der passenden Musik für Justus beschäftigt. Auf Anraten meiner Frau habe ich mir Musik von Detlef Jöcker und Volker Rosin besorgt. Zunächst war ich etwas skeptisch, aber als ich dann gesehen habe, dass der Rosin auch Beatles-Musik zu bieten hat, war mein Interesse geweckt. Aber was hat er aus den Beatles-Klassikern gemacht? Z. B. wird aus der edlen "Lady Madonna" "Pummel, der Pudel"!
Und der Jöcker? Der beschäftigt sich u.a. mit einem Wesen, das auch meinen Kühlschrank immer wieder heimsucht: dem Schokomonster.
Darauf habe ich mir dann meine eigenen Ba-by-lladen zusammengestellt. Es handelt sich dabei nicht unebdingt um Kinderlieder, aber auf einen gewissen Schunkelfaktor habe ich bei der Auswahl schon geachtet. Und bei einigen dieser Lieder ist er tatsächlich schon eingeschlafen.

1. Athlete: Black swan song (vom gleichnamigen Album)
2. Daughtry: Tennessee Line (vom aktuellen Album "Leave this town")
3. Christina Stürmer: Mehr als perfekt (Der Titel trifft doch bestens auf Justus zu, oder etwa nicht?)
4. Jochen Distelmeyer: Bleiben oder gehen (schön einschläfernd)
5. Pete Yorn: The man (bald, bald, Justus, wird aus dir auch einer...)
6. Ingrid Michaelson: Maybe
7. Ben Folds: Magic (in der a-capella-Version einfach magisch)
8. Plain White T's: Sunlight (vom aktuellen Album "Big bad world")
9. Mark Knopfler: Border Reiver (vom aktuellen Album "Get lucky", was ich auch unserem Justus wünsche)
10. David Gray: First chance (vom aktuellen Album "Draw the line")
11. Danger Danger: Fugitive (vom aktuellen Album "Revolve")
12. Dead by sunrise: Let down (vom Linkin Park Sänger)
13. Paramore: The only exception (vom aktuellen Album "Brand new eyes")
14. Goo Goo Dolls: Before it's too late (vom zweiten Transformers Soundtrack)
15. Rick Springfield: Saint Sahara (ja, er lebt noch!)
16. Cavo: Let it go (vom zweiten Transformers Soundtrack)
17. All American Rejects: It ends tonight (gehört bei Smallville)
18. Garbage: The trick is to keep breathing
19. Element of Crime: Weißes Papier

Aber Justus saß nicht nur zu Hause herum und hat Filme gesehen oder Musik gehört, sondern war ich einige Male unterwegs, z.B. in die Kölner Altstadt oder nach Bad Neuenahr. Als Beweisfoto habe ich folgendes Bild ausgewählt, das ihn in seinen Ausgeh-Klamotten zeigt:


Mittwoch, 14. Oktober 2009

Justus' "Wort" zum Montag

Meine Frau behauptet zwar, dass Babys ERST laufen und DANN sprechen, aber ich meine, dass diese Reihenfolge auf unseren Justus nicht zutrifft. Dass sie das noch immer so sieht, könnte daran liegen, dass sie nicht all die Sprachen versteht, die Justus spricht. Zum Glück aber habe ich mich nicht nur mit der deutschen, der englischen und lateinischen Sprache befasst. Daher war ich in der Lage, die Äußerung "örö", die unser kleiner Sohn am Montag von sich gegeben hat, einer weiteren Sprache zuzuordnen, nämlich Französisch. Damit möglichst wenige Leute ihre Sprache verstehen, haben sich die Franzosen um möglichst unverständliche Schreibweisen bemüht. So hört man "örö", aber liest man "heureux". Der Klang des Wortes entspricht also nicht dem Wort selbst. Aber ich will mich nicht länger über diese Stieftochter der lateinischen Sprache aufregen, sondern lieber zur Bedeutung des Wortes "heureux" kommen: glücklich. Wenn das nicht der Beweis ist, dass Justus ein glückliches Baby ist! Okay, es gibt auch Momente, wo er so laut schreit, dass ich seinen Namen "Justus" am liebsten in "Justinnitus" umwandeln würde. Aber das soll bei einem Baby seines Alters normal sein und zeigt auch, wie kräftig er bzw. seine Stimme ist.
Nur ein Problem habe ich: Wieso, lieber Justus, musst du ausgerechnet mit Französisch anfangen? Aus dir soll doch ein kleiner römischer Lucullus (antiker Feinschmecker) und nicht Christian Krach, der Croissanttester werden!
Ich tröste mich im Moment damit, dass er einen Laut beherrscht, nämlich das "ö", das für ein anderes Wort von entscheidender Bedeutung ist: Köln. Ich bin mir sicher, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis er zum ersten Mal "FC Köln" sagen wird. Ich muss es ihm nur noch ein Paar Mal vorsagen... "FC Köln", "FC Köln"...

Sonntag, 4. Oktober 2009

Justus' Top Five

Heute komme ich zu den Lieblingsbands und -Sängern meines Sohnes Justus. Dabei habe ich insofern eine Vorauswahl für ihn getroffen, dass ich die Musik all meiner Metal-Cds erst gar nicht an Justus' zarte Ohren gelassen habe. Es geht also überwiegend um Popmusik. Damit scheidet auch der Gesang meiner Frau aus, der ansonsten natürlich an erster Stelle stehen würde.

Platz 5: Element of Crime
Von dieser hochtalentierten deutschen Band kommen insbesondere die Lieder ihres Meisterwerks "Weißes Papier" gut bei Justus an, wie z.B. der Titelsong oder "Schwere See". Es klingt zwar etwas nach französischem Chanson, was uns Lateinern eigentlich nicht zusagen sollte, aber bei DER Qualität kann man mal eine Ausnahme machen.

Platz 4: The Sounds: "Crossing the Rubicon" (aktuelles Album)
Der Titel des aktuellen Albums versöhnt sogleich die (auf Platz 5) geschundene Lateiner-Seele. Für diejeinigen, die sich mit antiker Geschichte nicht so gut auskennen, sei gesagt, dass der Rubicon der Grenzfluss ist, den Caesar bei seiner Rückkehr aus Gallien überschritt. Durch diese Handlung, die Caesar mit den Worten "Alea iacta est" (Der Würfel ist gefallen) begleitete, löste er einen Bürgerkrieg aus, der mit seiner Krönung zum Diktator endete. Aber jetzt Schluss mit der Geschichtsstunde! Der absolute Topsong auf diesem Album heißt: Nobody sleeps when I'm awake. Das könnte tatsächlich eine Aussage meines Sohnes sein.

Platz 3: Oysterband: "Meet you there" (aktuelles Album)
Mit Justus höre ich vor allem die ersten beiden Lieder des Album: "Over the water" und "Here comes the flood". Dass wir nicht mehr von diesem Album hören, liegt des Öfteren daran, dass sich die Ankündigung "Here comes the flood - Hier kommt die Flut" tatsächlich bewahrheit. Die Auswirkung dieser Flut ist aufgrund sicherer Windeltechnik zum Glück nicht so dramatisch.

Platz 2: Marit Larsen: "If a song could get me you" (aktuelles Album)
An dieser Norwegerin kommt man einfach nicht vorbei. Aber wieso sollte man auch? Ihr lieblicher Gesang entzückt die Ohren von Jung (Justus) und Alt (Ich).

Platz 1: Mika: "The boy who knew too much" (aktuelles Album)
Dazu ein Kommentar von meiner Frau: "Schlagen wir den letzten Nagel in seinen schwulen Sarg". Dies ist, wie sie sagt, eine Aussage von Dr. Cox, den einige vielleicht aus der Serie "Scrubs" kennen. Ich aber wollte sie beruhigen, also sagte ich: "Das ist schlimmstenfalls der erste [Nagel]."
Auf jeden Fall scheint das Album großenteils von Justus zu handeln: "Lover boy", "Toy boy", "One foot boy" (Ein Junge, der etwa einen Fuß groß ist), "Blue eyes" und "The boy who knew too much (Titel)". Und einen Arzt liefert Mika auch, nämlich "Dr. John". Wenn dann die Welt nicht in Ordnung ist, kann man immer noch den Mädchen die Schuld geben ("Blame it on the girls!").

Sonntag, 20. September 2009

Nach Herz-OP wieder zu Hause

Justus ist nach etwas mehr als zwei Wochen, die er zum einen auf der Intensivstation und zum anderen auf der kinderkardiologischen Station verbracht hat, am Freitag wieder nach Hause gekommen. An dieser Stelle möchte ich mich bei all denjenigen bedanken, die für Justus eine Kerze angezündet oder gebetet haben. Zum Glück war es nicht nötig, auch noch ein Opfer zu bringen, wie es damals die Römer gemacht haben. Wie religiös die Römer waren, sieht man auch an der Einrichtung ihrer Häuser, die fast alle eine Ecke für kultische Verehrungen besaßen.

Diese Bilder habe ich übrigens am Samstag bei einem Römertag in Köln-Deutz gemacht (s. Link der Woche). Zusammen mit meiner Frau und Justus habe ich mich bei schönem Wetter dahin aufgemacht.


Meine Frau, der man mit ihrer neuen Friseur ihre Strapazen von letzter Woche kaum ansieht, war mal wieder sehr spendabel und hat mir einige Ton-Büsten geschenkt.


Natürlich gab es dort auch "echte" Römer zu bestaunen, wie z.B. diesen Legionären.


Schließlich nutzte ich die Gelegenheit, mir einen "echten" Gladiatorenhelm aufzusetzen. Ganz schön schwer- das Teil!


Und zum Schluss noch ein (Beweis-)Foto von der Hauptperson: Justus.


Prost, Justus!

Samstag, 5. September 2009

Flower-Power mit Justus

Heute möchte ich die gute Verfassung unseres Sohnes Justus mit einigen Fotos von ihm feiern. Die Ärzte sagten z.B., dass er für die Schwere seiner Krankheit und Operation in einem Top-Zustand sei. Und die (etwas) heiklen 48 Stunden nach der Operation sind nun auch fast vorbei.

Justus,
You are my marguerite,
My star and favourite.


Justus erzählt uns von seinen Lieblingsblumen...


Und jetzt wird es Zeit für ein Schläfchen...

Justus und sein Freund, der Clown, wünschen eine gute Nacht!

Donnerstag, 3. September 2009

Herz-Operation gut überstanden

Mein etwa 5 Wochen alter Sohn Justus hat seine (erste) Herz-Operation gut überstanden! Juhu! :-) Meine Frau und ich sind sehr erleichtert. Die letzten Tage waren gerade für meine temperamentvolle Frau emotional sehr anstrengend. Damit sie nicht alleine die harte Zeit des Wartens erleben musste, hatte ich mir am Mittwoch den Tag frei genommen. Am Dienstag Nachmittag aber, nachdem schon mehrere Voruntersuchungen stattgefunden hatten, hieß es dann plötzlich, dass Justus erst am Donnerstag operiert werden würde, weil einige Not-OPs die Intensivstation blockierten. Also ging der Nervenkitzel in die Verlängerung und ich musste mir auch noch den Donnerstag freinehmen. Also bin ich heute Morgen, nachdem ich mit unserem Möpschen Gassi gegangen war, um 6 Uhr zum Krankenhaus gefahren, wo mich meine Frau, die dort übernachtet, aber kaum geschlafen hatte, schon erwartete. Wenig später durfte ich den kleinen Justus mit einem Kinderwagen des Krankenhauses zum OP-Saal schieben, wobei mir zwei Krankenschwestern den Weg zeigten. Als ich mich von Justus verabschiedet hatte, ging ich zum Haupteingang, wo ich mich mit meiner Frau treffen wollte. Zusammen sind wir dann in die Kölner Innenstadt gefahren, da meine Frau dringend Ablenkung brauchte. Sie hatte dem Arzt ihre Telefonnummer gegeben, damit er sie anrufe, sobald die Operation beendet war. Also liefen wir etwas orientierungslos in der Stadt herum, wobei viele Geschäfte noch geschlossen hatten. Als wir schließlich um 12 Uhr im Mediamarkt waren und von Whitney Houston beschallt wurden, klingelte das Handy meiner Frau. Kurz darauf brach sie in Tränen aus. Ich hoffte, dass es Freudentränen waren. Glücklicherweise war dem so. Puh! Wir konnten aufatmen! Darauf rannten wir so schnell wir konnten zum Neumarkt, von wo wir den Straßenbahn nehmen wollten. Auf dem Weg dorthin wäre ich allerdings beinahe von einem Bus überfahren worden. Aber es war nicht irgendeiner, sondern der von der deutschen Fußballnationalmannschaft. Und der Bus war auch nicht leer, wie ich Sekunden später sah. Als erstes stieg Lukas Podolski aus, darauf Andreas Beck und dann Sami Khedira. Weiter konnte ich dieses faszinierende Schauspiel nicht beobachten, denn meine Frau drängte mich, weiter zu gehen, was ich dann auch tat. Als wir dann endlich im Krankenhaus angekommen waren, berichtete uns der operierende Professor, wie gut alles bei der OP gelaufen sei. Er habe nur zweieinhalb Stunden benötigt. Alles sei ohne Komplikationen abgelaufen. Justus sei stabil. Der Professor sei sehr zufrieden, und wir waren es natürlich auch. Anschließend hat er uns zur Intensivstation, wo wir unseren kleinen schlafenden Justus (oder den Teil von ihm, der nicht von irgendwelchen Kabeln oder Schläuchen bedeckt war) betrachten durften. Unser kleines tapferes Kerlchen!

Donnerstag, 20. August 2009

Die Größten

Jetzt hatte ich schon zwei Wochen nichts mehr in mein Blog geschrieben. Lag es daran, dass mir der Justus keine Zeit zum Schreiben gelassen hat? Oder hat es mit der Tatsache zu tun, dass ich seit Montag wieder (fast als Vollzeitbeschäftigter) unterrichte? All dies spielt zwar eine Rolle, aber der wichtigste Grund ist, wie mir vor kurzem aufgegangen ist, dass ich die schönen Fotos von Justus nicht mit einem (unnötigen) Eintrag zurückdrängen wollte. Auch wollte ich nicht von so ordinären Themen, wie dem Windelinhalt meines Sohnes, berichten. Also wieso habe ich mich letzten Endes doch entschlossen, meinen Blog fortzusetzen? Die Antwort ist, dass mir ein Thema eingefallen ist, das mindestens genauso bedeutend wie das Thema "Neugeborene Söhne" ist: und zwar Mütter. Als kleines Kind bekommt man ja gar nicht mit, was eine Mutter alles für einen tut. Ich aber sehe nun, wie sehr sich Justus' Mutter für ihren (bzw. unseren) Kleinen aufopfert, was mir einerseits sehr imponiert, andererseits aber auch ein schlechtes Gewissen bereitet, denn ich kann mich aufgrund meiner neuen Stelle leider nicht so sehr um Justus kümmern.
Also möchte ich an dieser Stelle ausrufen: "Vivant matres omnium terrarum! Vivat mater Iusti! Vivat mater mea! Maximae estis! (Ihr seid die Größten!)"
(Auf ein Foto, auf dem die Augenringe von Justus' Mama zu sehen sind, möchte ich allerdings lieber verzichten.)

Donnerstag, 6. August 2009

Justus endlich zu Hause!

Da sich der Justus besser entwickelt als die Ärzte es vorausgesagt haben, durften wir ihn sogar schon heute mit nach Hause nehmen. Meine Frau und ich sind natürlich sehr glücklich darüber. Gerade meiner Frau dürfte das auf dem Foto (s.u.) anzusehen sein. Unsere Mops-Dame dagegen guckt sehr erstaunt und fasziniert. Sie scheint in ihren Grundfesten erschüttert.
Nachdem ich den Justus in den ersten Tagen fast nur schlafend und mit geschlossenen Augen erlebt habe (siehe die ersten Fotos), sodass es mir manchmal vorkam, dass ich einen Asiaten als Sohn habe, hat er nun auch hin und wieder die Augen geöffnet, was man auf den meisten der neuen Fotos ganz gut erkennen kann. Und von dem neuen Schnuller will er sich anscheinend auch nie wieder trennen.



Donnerstag, 30. Juli 2009

Die ersten Fotos von Justus (und mir)

Bilder sagen mehr als Worte. Also halte ich jetzt mal die Klappe...


Mittwoch, 29. Juli 2009

Wie ich die Geburt meines Sohnes erlebt habe...

Wie ich die Geburt meines Sohnes erlebt habe, unterscheidet sich verständlicherweise beträchtlich von der Art und Weise, wie meine Frau dieselbe Geburt erlebt hat. Vor allem im Punkt "Schmerzen" gibt es (zu meinem Glück als Mann) große Unterschiede. Trotzdem hoffe ich, dass auch meine Sicht nicht völlig belanglos ist.
Bei mir fing es im Grunde damit an, dass ich gemütlich auf dem Bett lag und das Telefon klingelte. Als ich abhob, hörte ich meine Frau. Sie befand sich seit dem vorangegangenen Tag im Krankenhaus, wo sie Tabletten nehmen sollte, die die Geburt auslösen sollten. Da die Ärzte allerdings aufgrund des labilen Gesundheitszustandes unseres Kindes sehr vorsichtig und langsam vorgehen wollten, würde sich die Geburt über mehrere Tage hinziehen, weshalb ich zwischenzeitlich nach Hause nach Köln gefahren war. Am Telefon teilte mir meine Frau unter Tränen mit, dass unser Sohn in einer Stunde per Kaiserschnitt aus ihrem Bauch geholt werden würde. Sofort sprang ich vom Bett auf und eilte hektisch durch unsere Wohnung, wo ich mich nach Dingen umschaute, die ich mit ins Krankenhaus nehmen sollte. Als ich meinte, alle nötigen Sachen bei mir zu haben, fuhr ich los. Während der Fahrt zum Krankenhaus in Leverkusen verfluchte ich alle Autofahrer, die mich auf meinem Weg zu meiner leidenden Frau bremsten. Irgendein Blödmann blieb dann sogar noch stehen, obwohl es schon längst grün war. Und als er dann endlich losfuhr, wurde es rot, sodass er es noch geschafft hat und ich vor der Ampel stehen bleiben musste! Trotzdem und wegen der recht freien Autobahn (was um Köln herum keine Selbstverständlichkeit ist) kam ich nach etwa einer halben Stunde im Krankenhaus an. Schnell lief ich zur Station, wo ich sie zurückgelassen hatte. Als ich die Tür öffnete, erschrak ich für einen Moment: Ihr Bett war nicht mehr im Zimmer. War ich etwa zu spät? Wurde sie schon operiert?
Eilig rannte ich zu dem Ort, wo die Operation stattfinden würde: zum Kreißsaal. Zum ersten Mal war es nicht meine Frau, sondern ich, der vor dem Eingang die Klingel betätigte, um um Einlass zu bitten. Bei all unseren zahlreichen Besuchen im Kreißsaal oder in der Pränatalmedizin war ich bloß ihr Begleiter, ihr Schatten, den das Personal kaum wahrnahm. Aber nun stellte ich fest, dass die Hebammen und Ärzte scheinbar schon auf mich gewartet hatten. Als ich durch die Gänge lief, sah ich Freude und Erleichterung in den Augen der Leute, die mir entgegen kamen. Einer von ihnen führte mich zu meiner Frau, die leider ganz andere Emotionen zeigte. Man ließ uns für zwei Minuten allein, in denen ich merkte, dass meine Frau mich nun dringend als Tröster benötigte. Als dann die Hebamme zurückkam, fragte sie mich, ob ich denn bei der Operation dabei bleiben wollte. Ihre Frage klang in meinen Ohren so, als ob sie als Antwort ein "Nein" erwartet hätte ("Wollen Sie etwa dabei sein?"). Deshalb zögerte ich einen Moment, obwohl ich es mir fest vorgenommen hatte, bei der Geburt dabei zu sein. Meine Frau aber fasste sich für einen Moment und sagte entrüstet: "Wehe, du kommst nicht mit!" So war diese Frage geklärt.
Kurz darauf schob man meine Frau in den Trakt, wo sich der Operationssaal befand. Ich sollte zunächst draußen bleiben. Wenig später ließ man auch mich rein und bat mich, die grüne Medizinerkleidung anzuziehen, die aus einer Hose, einem Hemd, einer Haube, einem Mundschutz und Pantoffeln bestand. Gerade der Mundschutz behagte mir ganz und gar nicht. Ich hatte das Gefühl, dass ich kaum Luft bekam, und befürchtete, dass ich aufgrunddessen bei der Geburt kollabieren würde. Aber zunächst sollte ich wieder warten. Als ich mich auf die Kante des Bettes gesetzt hatte, hörte ich plötzlich Schreie meiner Frau. Oh! Das klang gar nicht gut. So hatte ich sie noch nie gehört. Es hörte sich nach verdammt schlimmen Schmerzen an. Später erfuhr ich, dass man sie nicht nur vom Tisch fallen ließ, sondern dass auch einige Versuche, ihr die PDA (Rückenmarksbetäubung) zu verpassen, gescheitert waren. Als es wieder etwas ruhiger geworden war, durfte ich hinein. Man wies mich an, an das Kopfende des Bettes zu gehen, wo ich gerade mal die Arme und den Kopf meiner Frau sehen konnte. Den Rest von ihr verbargen großen grünen Decken. Ich schaute mich. Alle Leute um mich herum trugen die grüne Medizinerkleidung. Beinahe kam ich mir vor wie einer von ihnen. In gewisser Weise gehörte ich ja auch zum Team, nur dass ich mich um die seelischen Belange meiner Frau kümmerte, während sich die Ärzte für die körperliche Gesundheit meiner Frau und unseres Kindes sorgten. Ich war also quasi ihr Personal Coach. Somit kam ich mir nicht so nutzlos vor, wie ich es befürchtet hatte. Meine Aufgabe bestand nun vor allem darin, meine Frau mit irgendwelchen Erzählungen von ihren Schmerzen abzulenken. Zum Glück ging die OP relativ schnell vorbei. Ich schätze, es waren nur etwa 15 Minuten, bis man unser Kind für einen kurzen Moment über die grüne Decke hob, um es uns zu zeigen. Aus dem Mund des Kleinen, der eine etwas seltsame grau-bläuliche Farbe hatte, kam etwas Flüssigkeit heraus. Meine Frau deutete dies so, dass er sie auf diese Weise anspuckte. Ein Arzt, der in unserer Nähe stand, sagte uns dann, dass die Kinderärzte, die an der OP teilgenommen hatten, zufrieden mit dem Neugeborenen seien. Diese frohe Botschaft versuchte ich dann, meiner Frau deutlich zu machen. Allerdings war sie von all den Strapazen und Medikamenten noch zu benommen, um zu realisieren, dass die Geburt gut verlaufen war. Selbst ich konnte es kaum fassen, dass nach all unseren Befürchtungen der erste große Schritt so gut gemacht worden war. Der Stein, der von unseren Herzen fiel, brauchte also recht lange, bis er unten angekommen war. Die positive Aussage des Arztes bestätigte dann noch der freundliche Herr Doktor Mütze, der sich sogar sehr zufrieden mit unserem Justus zeigte. Ihm haben wir es auch zu verdanken, dass meine Frau unseren Justus, der nach seiner Geburt sofort auf die Intensivstation gebracht worden war, schon eine knappe Stunde nach der Geburt in ihren Armen halten durfte. Sie war natürlich äußerst glücklich. Und auch in meinem Herzen ging die Sonne wieder auf.