Samstag, 16. Mai 2009

Meine Kölner Woche

Meine Kölner Woche begann am Dienstag, nachdem wir am Montag die Schauspielkunst eines Ethan Hawke in Recklinghausen bestaunen durften. Am Dienstag sollte ich zum ersten Mal ein Bundesliga-Spiel meines FC sehen. Bisher kam ich nur in den Genuss von Zweitliga-Spielen, die aber immerhin alle gewonnen wurden, wenn ich dabei war. Aber dieses Mal waren die Chancen auf einen Sieg nicht besonders hoch. Es fing damit an, dass einer der wichtigsten Verteidiger (Mohammad) wegen einer roten Karte gesperrt war. Doch dann musste ich feststellen, dass auch noch der mit Abstand wichtigste Stürmer (Novakovic) gesperrt war. Und zu "guter" Letzt ist auch noch der Stammtorwart (Mondragon) verletzt ausgefallen. Und dann ging es auch noch gegen einen Meisterschaftsfavorit: die Hertha aus Berlin. Besonders vor einem "Berliner" Spieler hatte ich Angst: vor Cicero. Wer solch einen exquisiten Namen trägt, der muss einfach gut darin sein, was er tut. Tja, und das war er dann tatsächlich, denn er hat kurz vor der Pause das 1:0 für Hertha erzielt. Das zweite Tor hat dann im Grunde die Glücksgöttin Fortuna gemacht. Wer sonst hätte diesen harmlosen Schuss so abfälschen können, dass er für unseren Ersatztorwart unhaltbar gewesen ist? Außerdem hat sie den Kölnern erst dann einen Treffer erlaubt, als es für einen Punktgewinn schon zu spät war, nämlich direkt vor dem Abpfiff. Aber mindestens genauso wichtig wie der Ausgang des Spieles war uns der Wunsch, unseren Justus richtig, d.h. in diesem Fall kölsch, auszustatten. Diesen Wunsch haben wir uns schon vor dem Spiel selbst erfüllt. Wir besitzen nun ein FC-Köln-Fläschchen, ein FC-Köln-Schnuffeltuch, zwei FC-Köln-Schnuller, einen FC-Köln-Latzanzug und zwei Hennes-Stofftiere. Somit haben "wir" zwar das Spiel verloren, aber auch jede Menge schöner Dinge dazugewonnen.
Am nächsten Morgen ging es dann gleich wieder in den Kölner Raum, wo ich ein Vorstellungsgespräch hatte. Aber hier habe ich nur an Erfahrung gewonnen.
Am Donnerstag war dann Ruhetag.
Am Freitag fuhren meine Frau und ich dann wieder nach Köln, um uns das dortige Herzzentrum anzusehen. Zu unserer freudigen Überraschung bekamen wir eine Führung durch die Station sogar vom Chefarzt selbst, der uns gleichzeitig kompetent und sympathisch erschien. Als Kassenpatienten bekommt man solche Leute ja normalerweise nicht zu sehen. Anschließend sind wir dann nach Leverkusen gefahren, wo wir unseren Justus noch einmal untersuchen ließen. Er entwickelt sich bisher gut und hat schon eine Länge von 37cm. Meine Frau glaubt, dass er ein richtiger Brocken wird. Aber je größer und damit robuster er wird, desto besser ist es, vor allem wenn man an die kommenden Operationen denkt.
Der ET ist übrigens der 3. oder 4. August. Um Missverständnissen vorzubeugen, will ich gleich dazu sagen, dass ET nichts mit einem Außerirdischen zu tun hat, sondern für Entbindungstermin steht. Komischerweise benutzen auch Verlage diese Abkürzung, wenn sie von der Veröffentlichung eines Buches reden. Das möchte ich hier jetzt auch tun: Der ET meines neuesten geistigen (literarischen) Babys wird der 8. Juni sein. Das sagt zumindest meine prominente "Hebamme", der Klett Verlag. Wie es aussieht, werden es sogar Zwillinge sein! :-)

2 Kommentare:

  1. Hallo Herr Zimmermeier,

    um was für Bücher handelt es sich? Der Klett Verlag lässt mich vermuten, dass es sich um Lehrbücher handelt.
    Sie machen es aber auch spannend ;)

    Liebe Grüße aus Dorsten
    Marius

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  2. Hallo Marius,
    ja, es handelt sich um Bücher, die in der Schule benutzt werden können, und zwar im Lateinunterricht, da sie in lateinischer Sprache geschrieben sind. Aber natürlicher kann man sie auch privat lesen. Schaden wird es sicherlich nicht. Und dass die Bücher spannend sind, kannst du dir bestimmt denken - sie sind ja schließlich von mir. ;-)

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